Dass es dabei in die Lotterie vom Punkt gehen sollte, war fast schon vorauszusehen. Bereits das Halbfinale des DSV gegen den VfB Homberg und das Spiel um Platz drei waren zuvor aus neun Metern entschieden worden. „Respekt an die Jungs! Schon im Halbfinale gegen Homberg haben wir einen Rückstand aufgeholt. Im Finale haben wir dann ein 0:2 wettgemacht, das zeugt von ganz großer Moral", freute sich ein sichtlich stolzer Siegertrainer Julien Schneider.
Schon nach drei Minuten hatte sich sein Team zwei Hamborner Treffer gefangen und drohte, das Finale früh aus der Hand zu geben. Statt jedoch die Tore drei, vier oder fünf zu erzielen, ließ der Titelverteidiger den DSV durch zwei späte Treffer zurückkommen. „Wir haben vor dem Turnier die Prämisse ausgegeben, dass wir so weit wie möglich kommen wollen. Wer das Ding gewinnen will, muss an uns vorbei. Am Ende muss man dann aber eben sagen, dass der DSV an uns vorbeigegangen ist“, sagte ein sichtlich enttäuschter Hamborn-Trainer Michael Pomp.
Schreckmoment nach Abpfiff
Überschattet wurde das spannende Finale allerdings von einer schweren Verletzung auf DSV-Seite. Hüseyin Rasitoglou knickte in einem der letzten Zweikämpfe unglücklich weg und blieb im Mittelkreis liegen. Mit Abpfiff eilten Sanitäter auf das Feld, um den Verletzten zu versorgen. Nach rund zehnminütiger Behandlungspause wurde der Mittelfeldmann unter aufmunternden Applaus vom Platz getragen.
„Er ist hochgesprungen dabei auf die Ferse gekommen. Da hat er nun ein Taubheitsgefühl", erklärte sein Trainer kurz nach Abpfiff, ohne jedoch eine Prognose abgeben zu können. „Hüseyin ist in den besten Händen. Alles weitere werden wir sehen.“
Homberg früh raus
Bereits im Halbfinale verabschieden musste sich indes Regionalligist und Titelfavorit VfB Homberg. In einem hochdramatischen Neunmeterschießen zog die Mannschaft von Trainer Stefan Janßen am Ende gegen den Duisburger SV 1900 den Kürzeren. „Wir haben ein sehr souveränes Turnier gespielt. Am wichtigsten ist, dass wir zu einem fairen Spielen beitragen konnten und sich keiner verletzt hat. Trotzdem hätte ich natürlich gerne gewonnen, keine Frage“, erklärte Janßen, dessen Team am Ende Rang vier belegte.
Den Sieg mussten sie an diesem Tag dann dem DSV 1900 überlassen. Dass der Abend um kurz vor 20 Uhr mit der Pokalübergabe nicht beendet sein sollte, war für Trainer Schneider indes klar. „Ich habe nicht damit gerechnet, dass wir Turniersieger werden. Jetzt sollen die Jungs ihre Pläne machen, Trainer und Betreuer gehen auf jeden Fall noch weg.“
[spm_gallery]{"gallery_id":"8626","matchday":"1","relay":"","src":"836540","season":"10"}[/spm_gallery]