Erst im Sommer hat Marcel Heinemann das Amt als Trainer beim FC Remscheid übernommen. Zuvor trainierte er die B-Jugend des SV Lippstadt in der Westfalenliga. Unter Heinemann erlebte der einstige Zweitligist einen guten Start in die Landesliga-Saison, nach fünf Spielen stand der Traditionsklub auf dem zweiten Rang.
Danach ging es aber bergab. Remscheid konnte nur noch zwei Spiele gewinnen und rutschte in der Tabelle tiefer und tiefer. Schlimmer noch: Wie das Portal "fupa.net" berichtet, sollen im Hintergrund Dinge passiert sein, die eine weitere Zusammenarbeit unmöglich gemacht hätten. Der Vorstand hätte schließlich in der vergangenen Woche die einstimmige Entscheidung getroffen, die Zusammenarbeit zu beenden. Zuvor verlor Remscheid ein Testspiel gegen Oberligist SC Velbert deutlich 2:6.
Am Mittwoch äußerte sich der geschasste Trainer gegenüber RevierSport zu seiner Demission - und kritisierte den Vorstand: ,Mit großen Bedauern mussten wir feststellen, dass Teile des Vorstandes zunehmend für Missstimmungen im Verein und Mannschaft sorgen. Eine sportlich faire Zusammenarbeit wurde dann immer schwieriger.
Für die Mannschaft, mit der es uns jederzeit sehr viel Spaß gemacht hat, tut es uns sehr leid, ebenso für die anderen Vereinsangehörigen und Fans des FCR“, so Heinemann. Mit "wir" ist in dem Fall sein Co-Trainer Mike Kupfer gemeint, der nach der Entscheidung seinen Rücktritt bekanntgab.
Jetzt hat der FCR, den vor einigen Jahren auch mal Thorsten Legat trainierte, einen neuen Trainer präsentiert. Sahin Sezer übernimmt das Amt im Bergischen Land. Bei der 2:4-Pleite gegen den Tabellenzweiten FSV Duisburg sprang Markus Hosnjak interimsweise ein.
Sezer trainierte zuletzt den SV Ditib Solingen, davor unter anderem den VfB Solingen, Genclerbirligi Opladen, Vatan Spor Solingen und den FC Leverkusen. "Ich bin heiß auf die neue Aufgabe", wird Sezer zitiert - und gibt auch einen Einblick in seine Ziele: "In dieser Saison geht's mir vor allem darum, das Team fußballerisch weiterzuentwickeln. Die Mannschaft hat aber in Zukunft das Potential, unter die ersten Fünf der Liga zu kommen."
Erst einmal muss aber die Talfahrt gestoppt werden. Mit 21 Zählern nach 16 Spielen ist Remscheid derzeit Elfter. Der Vorsprung auf den VfB Speldorf, der den ersten Abstiegsplatz belegt, beträgt fünf Zähler. Die beiden verbleibenden Partien vor der Winterpause gegen die direkte Konkurrenz BW Mintard und beim SV Wermelskirchen sind gleich richtungsweisend.