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Landesliga 1
5:2! Irre drei Minuten bescheren Hamborn den Heimsieg

Foto: MaBo Sport
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Der Pausentee der SF Hamborn 07 wurde in der Landesliga-Partie gegen den SC Düsseldorf-West mit einem 0:1-Rückstand serviert. Es folgten: die Halbzeitansprache von Trainer Michael Pomp, eine wilde Viertelstunde mit drei Toren in drei Minuten und ein 5:2-Sieg der Sportfreunde. 

Was genau sagte Pomp seinen Spielern in der Kabine? "Die Ansprache war analytisch. Wie immer. Wir haben dann an ein paar Stellschrauben gedreht und besprochen, was gut lief und was in der ersten Hälfte nicht so gut geklappt hat." Aber eigentlich hatte Pomp gar nicht mal viel zu kritisieren, obwohl Hamborn ab der 18. Minute einem Rückstand hinterher lief. Ismail Cakici erzielte die SC-Führung.

Vielmehr stellte sich nach dem Seitenwechsel wie so häufig heraus, dass Fußball oft nur reine Kopfsache ist. Innerhalb von nur drei Minuten münzten die Nullsiebener das 0:1 in ein 3:1 um. Zunächst besorgte Kai-Stefan Neul den Ausgleich (55.), anschließend markierte Julian Bode das 2:1 (56.). Der Wahnsinn war Augenblicke später nach Tim Keinerts 3:1 perfekt (57.). "Zwischen der 45. und 57. Minute war es wie bei Brasilien gegen Deutschland vor fünf Jahren. In dem Moment geht bei dem Gegner gar nichts mehr, bei uns alles", resümierte Pomp.

"Das erste Tor nach der Pause hat sich wie ein Befreiungsschlag angefühlt. 'Jetzt geht hier was', dachten wir uns", ergänzte Stürmer Oguzhan Cuhaci. In der Tat, es ging einiges. Zwar erzielte Düsseldorf-West in der 63. Minute den Anschluss, jedoch ließ Hamborn sich den Sieg nicht mehr nehmen und legte durch Andre Meier (69.) und Cuhaci (81.) selbst zwei Treffer nach. In nur diesem Spiel erzielte Hamborn ein Viertel seiner Saisontore. "Das waren absolute Big-Points", befand Pomp.

Das Luxusauto und die Garage

"So schön es war, am Ende waren es nur drei Punkte. Wir müssen die Ärmel hochkrempeln", merkte Cuhaci an. Immerhin stehen die Sportfreunde auf einem Abstiegsplatz, wenngleich der Rückstand auf den VfB Speldorf dank des Sieges nur noch einen Zähler beträgt. Nach der Spielpause geht es für Hamborn gegen den SV Burgaltendorf. Anschließend hat jeder einmal gegen jeden in der Landesliga gespielt.

Aber keine Frage, der Sieg über den SC West tut der Nullsieben-Seele gut. "Schon gegen den Rather SV haben wir nicht schlecht gespielt. Es fehlte nur das Quäntchen Glück. Wir sind nach wie vor in einem Entwicklungsprozess. Es gibt so viele kleine Sachen, die uns aus der Bahn werfen", glaubt Pomp. Beispielsweise das Verletzungspech. Maik Goralski, mit massig Regionalliga- und Oberliga-Erfahrung ausgestattet und ein Königstransfer des Sommers, konnte noch kein Spiel absolvieren.

"Wenn man mitten in der Saison ein Luxusauto aus der Garage holen kann, dann gerät alles in Bewegung", sagte Pomp. Falls alles glatt läuft, kann Goralski ab Februar in der Landesliga mitwirken. Marcel Gesemann feierte am vergangenen Sonntag derweil sein Stammdebüt als Rechtsverteidiger, Torschütze Neul drängt sich weiter auf. "Er ist gar nicht mehr wegzudenken aus der Startelf", erklärte Pomp.

Bleibt noch eine weitere Frage offen: Nämlich die, was man der eigenen Mannschaft nach solch einem verrückten Sieg mit auf den Heimweg gibt. "Das ist es, wofür wir den ganzen Aufwand betreiben. In Zukunft wollen wir noch häufiger dieses Gefühl mit nach Hause nehmen", so Pomp, der seine Gründe hat, sich Hoffnung auf genau dieses Gefühl zu machen ...

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