Was für ein Erlebnis für die Spieler des TuS Langenholthausen! Um 13:35 Uhr kamen der Mannschaftsbus an der Veltins-Arena an. Im Schlepptau: gleich sieben Reisebusse mit Anhängern, die im Verlaufe des Tages für eine außergewöhnliche Stimmung in einem Landesliga-Spiel sorgten und einen 4:1 (1:0)-Sieg ihres Teams in der Partie gegen Rot-Weiß Hünsborn sehen sollten. Aber der Reihe nach.
Beide Mannschaften begannen recht nervös. Verständlich, schließlich war es für beide Teams wohl das sportliche Highlight ihrer gesamten Laufbahn. Es dauerte am Ende 13 Minuten, ehe die Zuschauer in der Veltins-Arena die erste Möglichkeit zu sehen bekamen. Allerdings für Rot-Weiß Hünsborn: Jan Prothmann hatte einen Freistoß aus dem Halbfeld schnell ausgeführt auf Daniel Niklas, dieser schickt Daniel Jung, dessen Direktschuss knapp am Tor vorbeiging. Vier Minuten später dann die nächste gute Aktion der Hünsborner: Thomas Alfes setzte sich mit einem starken Solo auf der rechten Seite durch und spielte den Ball in den Sechzehner, Jung wollte schießen, aber Langenholthausens Abwehrspieler Benjamin Menke ging rechtzeitig dazwischen (17.).
Führung fällt nach kurz ausgeführtem Freistoß
Erst nach gut 20 Minuten bekamen die Langenholthausener ein wenig Oberwasser. Ein Freistoß von Dominik Beutler ging weit übers Tor, aber es war ein erstes Signal. Danach kam die Phase des Falk Fischer: Erst ein Schuss aus der zweiten Reihe, den Alfes mit dem Kopf zur Ecke abfälschte (31.), dann unterlag er im Eins-gegen-eins gegen Hünsborns Keeper Marcel Hagenbäumer (33.), ehe es besser funktionieren sollte: Einen kurz ausgeführten Freistoß flankte Julian Kellermann genau in den Lauf von Fischer, der den Ball aus kurzer Distanz artistisch ins Tor spitzelte.
In Halbzeit zwei drehten die Langenholthausener dann richtig auf. Hülsmann setzte sich nach vier Minuten im zweiten Durchgang gegen zwei Mann im Zentrum durch, schickte Tim Rademacher, der frei auf Hagenbäumer zulaufen konnte und den Ball letztendlich im Tor versenkte. Hünsborns Keeper war zwar noch dran, konnte den Ball aber nicht mehr entscheidend parieren. Keine Chance hingegen hatte er beim Traumtor von Fischer in der 62. Minute, als dieser aus gut 25 Metern einen Distanzschuss ins Tor setzte. Nur zwei Minuten später erhöhte der eingewechselte und aus dem Kroatienurlaub eingereiste Gian-Marco de Luca mit einem Schuss unter die Latte auf 4:0. Sein achter Saisontreffer. Der Anschlusstreffer von Alfes eine Viertelstunde vor dem Abpfiff war letztendlich nur Ergebniskosmetik.
Damit setzte sich der Landesliga-Aufsteiger weiter oben in der Tabellen fest. Realisieren werden sie das aber erst nach dem zehnten Bier. Das kündigte Präsident Karl-Heinz „Charly“ Grote bereits im Halbzeit-Interview an.
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