Am Sonntag kassierten die Mülheimer vor 200 Zuschauern an der Saarner Straße eine völlig verdiente 1:3 (1:2)-Heimniederlage im Duell gegen den 1. FC Kleve und liegt nun bereits fünf Punkte hinter Platz drei zurück. „Wir wussten, dass irgendwann eine schwierige Situation kommt“, sagt Trainer Christian Mikolajczak angesichts von nur einem Sieg aus den letzten sechs Pflichtspielen. „Aber es ist wichtig, dass wir das jetzt überstehen“, meinte Mikolajczak.
Er musste am Sonntag Stammkeeper Kai Gröger verletzungsbedingt ersetzen. Der neue Schlussmann Luca di Giovanni erlebte ein unglückliches Debüt. Alle drei Bälle, die direkt auf sein Tor kamen, waren drin. Aber der Reihe nach: Das Spiel nahm direkt Fahrt auf: In der vierten Minute köpfte Kleves Tim Haal die erste Ecke des Spiels zur 1:0-Gästeführung ein. Keine Minute später unterlief den Klevern ein missglückter Rückpass, den Keeper Alexander Mantwill direkt vor die Füße von Maximilian Fritzsche klärte und der Speldorfer traf von der Strafraumgrenze aus ins leere Tor – nach fünf Minuten stand es bereits 1:1. Und der dritte Treffer lag in der Luft, als Dennis Terwiel den Ball nach einem Pass von Michael Andres aus vollem Lauf aufs rechte obere Eck jagte und er Keeper Mantwill zu einer sensationellen Parade zwang. Beide bekamen Szenenapplaus.
Danach verflachte das Spiel zunehmend. Erst in der 17. Minute hatte Janis Timm die nächste Chance, er schoss aber knapp am langen Pfosten vorbei. Die nächste Offensivaktion führte dann gleich zum 2:1 für die Gäste. Wieder war Tim Haal nach einem Schuss von der Strafraumgrenze der Torschütze.
Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit übernahmen die Gäste das Zepter. Speldorf kam zeitweise überhaupt nicht aus dem eigenen Strafraum heraus und konnte die Bälle nur noch herausschlagen. „Wir bekommen das Spiel vom Anfang der Saison einfach nicht mehr durchgedrückt“, meinte Christian Mikolajczak später.
Nach der Pause begannen die Mülheimer zwar bemüht, doch das 3:1 durch Pascal Hühner nach gut einer Stunde kam einer Entscheidung gleich. „Unser kleiner Kader ist einfach am Limit“, meinte Mikolajczak, der mit Dimitri Steininger auch nur noch einen Verteidiger einwechseln konnte. Dennoch gab der Coach seinem Team am Dienstag frei. „Bis Donnerstag sollen alle einfach mal die Köpfe frei bekommen“, sagte er.