Auf den VfB Speldorf trifft diese Phrase aktuell vollkommen zu. Denn nur wenige hätten dem Fußball-Landesligisten zugetraut, dass nach acht Spielen nur eine Niederlage und ein Remis, dafür aber nun sechs Siege zu Buche stehen. Am Sonntag gewann die Elf von Trainer Christian Mikolajczak nach torloser erster Hälfte noch mit 3:0 (0:0) beim VfL Repelen. Damit festigen die Mülheimer ihren dritten Tabellenplatz hinter der U23 von Rot-Weiß Oberhausen (4:2 gegen Schwafheim) und dem VfL Rhede (2:0 gegen Buchholz), die sich am Sonntag ebenfalls schadlos hielten. Durch die Niederlage des Tabellensechsten Niederwenigern klafft hinter den besten fünf Teams – neben RWO, Rhede und Speldorf sind das der SV Straelen und der SV Sonsbeck – bereits eine kleine Lücke.
Die Partie in Moers war zumindest 45 Minuten lang eine träge Angelegenheit. „Wir sind nur schwer ins Spiel gekommen und konnten nicht das umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten“, meinte Trainer Christian Mikolajczak. Gegen defensiv orientierte Gastgeber fiel den Speldorfern wenig ein, das aus den Heimspielen bekannte Tempo konnten die Gäste kaum an den Tag legen. Ernsthafte Tormöglichkeiten waren in der ersten Halbzeit dementsprechend Mangelware. In der 16. Minute hätte der VfB nach einem Foul an Rahman Isshak allerdings durchaus einen Elfmeter zugesprochen bekommen können. Ein katastrophaler Fehler der Hausherren ermöglichte den Mülheimern kurz nach dem Wiederanpfiff die Führung. Wieder einmal hatte Janis Timm gelauert. Der Offensivmann nutzte schließlich die Chance zum 1:0. „Der Treffer hat uns natürlich ein Stück weit die Tür geöffnet“, sagte Mikolajczak.
Danach spielten die Mülheimer die Führung clever aus. Die Moerser, die noch ein kräftezehrendes Pokalspiel inklusive Verlängerung vom Donnerstagabend in den Beinen hatten, konnten die Mülheimer nie mehr ernsthaft in Bedrängnis bringen.
In der 82. Minute stellte Verteidiger Maximilian Heckhoff zum wiederholten Mal seine Kopfballstärke nach Standardsituationen unter Beweis. Mit dem 2:0 räumte er die allerletzten Zweifel am Speldorfer Auswärtssieg aus der Welt. In der Nachspielzeit sorgte Janis Timm mit seinem zweiten Treffer sogar noch für den 3:0-Endstand. „So ein Spiel hätten wir letztes Jahr vielleicht nicht gewonnen, aber jetzt haben die Jungs im Moment einfach das Selbstvertrauen und behalten jederzeit die nötige Ruhe“, meinte VfB-Coach Christian Mikolajczak nach der Partie in Moers. „Mit der ersten Halbzeit kann man nicht zufrieden sein, aber nachher hatten wir es verdient, am Ende noch das zweite und dritte Tor zu machen“, so der Trainer. Selbstbewusst zum Pokalspiel
Seine Mannschaft kann nun voller Selbstvertrauen in das Zweitrundenspiel im Niederrheinpokal gehen. Dort erwartet die Grün-Weißen am Dienstagabend, 19.30 Uhr, bekanntlich der Wuppertaler SV. Der Regionalligist wird sich die Ergebnisse der Mülheimer aus den letzten Wochen ganz genau angeschaut haben.