Mit 75 geschossenen Toren steht eine Mannschaft in der Tabelle normalerweise weit oben. Landesligist VfB Speldorf hat in der abgelaufenen Saison das Kunststück vollbracht, es nicht zu tun. Bis zum Saisonende kämpfte die Elf des damaligen Trainers Oliver Röder gegen den Abstieg, was größtenteils an 71 Gegentoren lag, die auf eine schwache Defensivleistung zurückzuführen sind. Darin liegt die größte Hürde für die kommende Saison, meint auch Speldorfs neuer Sportlicher Leiter Oliver Röder.
"Der Kader für die kommende Saison steht beinahe komplett. Einzig in der Offensive möchten wir noch einen talentierten Jugendspieler verpflichten, da unsere finanziellen Mittel derzeit nicht mehr zulassen."
Für die Defensive haben die Mülheimer gleich vier Neuzugänge zu verzeichnen. Davon verspricht man sich beim Vorjahres-Dreizehnten eine stabile Abwehrleistung und weniger Gegentore, die auf Dauer das wichtigste Element im Spiel der Grün-Weißen darstellen soll: "Wir haben es bei der Europameisterschaft gesehen", meint Röder. "Portugal ist mit einer starken Defensivleistung bis ins Finale gekommen und hat am Ende Frankreich geschlagen, ohne dabei viele Tore zu erzielen."
Wir müssen uns vor keinem Gegner in die Hosen machen
Oliver Röder
Auf diese Art und Weise möchte der VfB in der kommenden Saison einen Platz im gesicherten Mittelfeld der Tabelle erreichen und neben einer soliden Defensive auch attraktiven Offensiv-Fußball bieten. "Natürlich werden wir keinen Bus vor unserem Tor parken. Wir müssen uns vor keinem Gegner in die Hosen machen und werden auch offensiv attackieren und versuchen unsere Tore zu erzielen, wie wir es auch in der letzten Saison geschafft haben", berichtet Röder.
"Wir sind für die kommende Spielzeit auf nahezu allen Positionen doppelt besetzt, um Verletzungen vorzubeugen. Zuletzt mussten wir immer wieder verletzungsbedingt umstellen. Das tat unserem Spielfluss nicht gut und deswegen haben wir explizit darauf reagiert", ist Röder optimistisch.