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Bye, bye Landesliga
Dorsten-Hardt trotzte allen Problemen

Bye, bye Landesliga: Dorsten-Hardt trotzt allen Problemen
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Der beste Moment der Saison? Da muss Trainer Marc Wischerhoff nicht lange überlegen. „Ganz klar das Spiel gegen Grün-Weiß Nottuln!“

Am drittletzten Spieltag trafen die beiden Spitzenmannschaften der Landesliga Westfalen 4 aufeinander. Nottuln brauchte den Sieg, um noch Aufstiegschancen zu haben, doch stattdessen machte Dorsten-Hardt den Aufstieg perfekt. Athanasios Mitrentsi sorgte mit zwei Toren in den letzten zehn Minuten für den Aufstieg. „Gegen den ärgsten Verfolger alles klar zu machen, war schon ein sehr besonderer Moment“, findet Wischerhoff.

Der Trainer Marc Wischerhoff ist quasi auf dem Sportplatz des SV Dorsten-Hardt geboren worden. 39 Jahre ist er jung, 33 davon hat er bei seinem Verein verbracht. Vom Jugend- zum Seniorenspieler, vom Co- zum Cheftrainer. So sieht seine Laufbahn aus. Der direkte Wiederaufstieg in die Westfalenliga ist sein erster großer Erfolg als Trainer.

Der direkte Wiederaufstieg ist der erste große Erfolg in der Trainerkarriere von Wischerhoff. Er übernahm Anfang März 2012 die Führung des Teams von Heiko Sulzbacher. Den Abstieg aus der Westfalenliga konnte er aber nicht mehr verhindern. Dass die sofortige Rückkehr gelang, war nicht unbedingt zu erwarten. „Für uns war nach dem Abstieg erst einmal völlig unklar, was auf uns zukommen würde. Wir konnten die anderen Teams zunächst nicht einschätzen.“ Schnell zeigte sich aber die Stärke der Mannschaft. Von Anfang an dominierte der Absteiger die Landesliga, in der Hinrunde wurden 13 von 15 Spielen gewonnen, bei einem Unentschieden und einer Niederlage. „Ich kann nur den Hut vor meiner Mannschaft ziehen“, lobt Wischerhoff seine Spieler.

Während sportlich fast alles rund lief, entstand im Laufe der Hinrunde ein unschöner Nebenkriegsschauplatz. Dorsten-Hardt geriet ins Visier der Steuerfahndung. Zwischen 2007 und 2012 sollen Prämienzahlungen und Fahrtkosten nicht ordnungsgemäß versteuert worden sein. Der Klub räumte Fehler ein und kooperierte sofort mit den Ermittlern. „Diese Geschichte schwebte natürlich über unseren Köpfen“, weiß Wischerhoff. Die einzige Niederlage der Hinrunde setzte es direkt nach Bekanntwerden dieser Geschichte. „Es verdeutlicht die Charakterstärke meiner Mannschaft, dass sie trotzdem konzentriert geblieben ist“, sagt Wischerhoff. In der gesamten restlichen Spielzeit kam tatsächlich nur eine einzige Niederlage hinzu. Konkurrent Nottuln half auch die starke Rückrunde nicht, um noch vorbeiziehen zu können. Verdienter kann ein Aufstieg kaum sein.

Inzwischen hat der Verein seine Schulden beglichen und kann sich wieder ganz aufs Sportliche konzentrieren. Zurück in der Westfalenliga geht es nun darum, sich dort zu etablieren. „Ich hoffe, dass sich gerade die jungen Spieler in unserem familiären Umfeld entwickeln können“, sagt Wischerhoff. Der Aufstieg soll nicht der letzte große Erfolg seiner Trainerkarriere bleiben.

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