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Kein Fußball mehr in Hiltrop-Bergen

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Bochum: Kein Fußball mehr in Hiltrop-Bergen
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Sportlich waren die Fußballer der DJK Hiltrop-Bergen bereits abgestiegen. Statt eines Neuanfangs in der Kreisliga C, zieht der Hauptverein die Reißleine.

Markus Notzon, bis zuletzt Trainer bei der DJK, erklärt, warum der Hauptverein diesen gravierenden Schritt vollzogen hat: „Wir haben uns vor einigen Tagen zusammengesetzt und darüber gesprochen, wie es in der kommenden Saison weitergehen soll“, berichtet Notzon, der gleich erklärt, warum es überhaupt zu diesem Gespräch kommen musste: „Wir hatten schon im Verlauf der gesamten Rückrunde arge personelle Schwierigkeiten“. Notzon und seine DJK bekamen nur selten elf Spieler zusammen. „Ich musste selber einige Spiele im Tor machen. Man konnte sich am Ende nicht mehr auf die Spieler verlassen. Teilweise standen wir eine halbe Stunde vor Anpfiff mit nur fünf Leuten am Platz“. „Viele haben mich gefragt, warum ich mir das Ganze überhaupt antue“ Umso bemerkenswerter, dass der Club die Saison noch zu Ende gebracht hat: „Es ist schon schwer, wenn man nur eine Mannschaft im Verein hat. Wenn die Spieler nicht mitziehen, aus welchen Gründen auch immer, dann hast du keine Chance. Wir sind am Ende abgestiegen, weil die Jungs nicht mehr zum Training oder Spiel gekommen sind. Dass wir die Saison überhaupt noch geschafft haben, ist erstaunlich“, betont Notzon.

Meldung auf der offiziellen Webseite der DJK: Für die Saison 2014/2015 wird die DJK keine Fußballmannschaft melden. Leider haben sich nicht genug interessierte Spieler gefunden. Letztendlich scheiterte es an dem Verständnis der Spieler. Sie sahen keine Notwendigkeit, Beiträge für den Verein zu zahlen. Unser Dank gilt allen denjenigen, die in den letzten Jahren mit viel Eigeninitiative und Eifer versucht haben die Abteilung am Leben zu erhalten.

Jetzt ist Notzon froh, das Kapitel DJK Hiltrop ad acta legen zu können: „Viele haben mich gefragt, warum ich mir das Ganze überhaupt antue. Das habe ich mich ebenfalls oft gefragt. Allerdings war klar, dass ich voll und ganz zu meinem Wort stehe und die Saison so gut es geht zu Ende bringe“. Hauptverein setzte Spielern Frist Ein wenig wehmütig blickt Marcus Notzon aber doch auf die Zeit in Hiltrop zurück: „Es ist schon traurig, was aus der DJK geworden ist. Bei diesen Rahmenbedingungen, dem Umfeld und der Platzanlage. Wenn aber niemand mitzieht, dann kann es auch nur bergab gehen“. So kam es zu dem besagten Treffen zwischen Hauptverein und Fußballabteilung. Notzon nutzte die Gelegenheit und verkündete das Ende seiner Trainertätigkeit in Hiltrop. Der Verein ging auf die Spieler zu: „Die Jungs haben vom Vorstand eine Frist bekommen. Bis zum 15.6. hatte die Mannschaft Zeit über die Zukunft und ihr Verweilen bei der DJK zu entscheiden“. Spieler wollten keine Beiträge zahlen Die DJK wollte die für einen Verein üblichen Beiträge fristgerecht gezahlt bekommen. „Kaum einer der Spieler hatte sich zurückgemeldet. Die meisten wollten auch einfach keine Beiträge zahlen“, erzählt Notzon. „Jeder Verein ist auf seine Beiträge angewiesen. Da niemand bezahlen wollte, war der Verein gezwungen die Konsequenzen zu ziehen“. Alle Spieler haben mittlerweile ihren Pass und eine Freigabe bekommen. „Ich wünsche jedem einzelnen Spieler viel Erfolg, Glück und Gesundheit. Ich hoffe, dass jeder noch einen neuen Club finden wird“. Notzon selbst wird in der kommenden Saison der Kreisliga B treu bleiben. Bei RW Stiepel übernimmt er das Traineramt der zweiten Mannschaft.

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