Seit zweieinhalb Jahren war Wolters als Trainer der Vfvb-Reserve tätig und führte das Team sachte aber sicher in ruhigere Fahrwasser. Doch in letzter Zeit beschlich ihn zunehmend der Eindruck, nicht mehr in die Köpfe der Spieler vorzudringen. "Wenn ich versuche, etwas umzustellen oder auf den Spielverlauf zu reagieren, bekommen die Jungs das nicht so richtig hin. Und ich habe auch nicht das Gefühl, dass ich das noch umdrehen kann."
Das kleine Übel dem großen vorgezogen
Als er am Nachmittag seine Entscheidung einigen Spielern und dem Vorstand mitteilte, seien diese schockiert gewesen, wie Wolters berichtet. "Dass mir aber einfach die Motivation abhanden gekommen ist, mit dieser Mannschaft weiterzumachen, konnten alle verstehen." Es habe auch überhaupt keinen Streit oder ähnliches gegeben: "Mir tut es doch selber weh. Schon im Sommer hatte ich Angebote von anderen Vereinen, aber ich bin geblieben, weil ich Ruhrort toll finde." Daran habe sich nichts geändert, betont Wolters. "Aber ich sehe einfach den Sinn nicht mehr. Ich bringe der Mannschaft nichts mehr, sie mir auch nicht."
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So geht's »Wolters, der beispielsweise schon zusammen mit Ilyas Basol den TSV Bruckhausen in der Bezirksliga coachte, weiß aber, dass er es nicht lange ohne Trainerjob aushalten wird: "Im Sommer will ich eigentlich schon wieder im Geschäft mitmischen. Aber da hab ich jetzt ja erstmal ein wenig Zeit, mich umzusehen." Seinem "Herzensverein" Ruhrort-Laar bleibt er aber erhalten - sein Handtuch als E-Jugend-Trainer hat er jedenfalls noch nicht geworfen.