Von einem Vertrauensvotum dieser Art träumen viele Akteure, wenngleich es sich im Fall von Damian Liedtke um eine Vereinbarung mit einem Essener B-Ligisten handelt. Auf seiner Homepage verkündete der ESC Preußen stolz, dass der Angreifer seine Laufbahn an der Semannstraße beenden werde. Wer will dem Klub die Freude auch verdenken, schließlich trug sich Liedtke in der laufenden Saison sensationelle 42 Mal in die Torschützenliste ein und hat gewichtigen Anteil daran, dass der ESC die Tabelle in der Liga anführt.
Profitraum früh ausgeträumt
Dabei wurde dem gebürtigen Polen einst ein deutlich ambitionierterer Werdegang prophezeit. In der Jugend trug der 26-Jährige unter anderem das Trikot von Borussia Dortmund und der SG Wattenscheid 09, im Seniorenbereich ging er für den SC Hassel in der Verbandsliga auf Torejagd. Die Hoffnung auf eine Profikarriere hatte er früh aufgegeben: "Dafür hätte es einfach nicht gereicht. Deshalb habe ich mich auf meinen Beruf konzentriert und dem Fußball geringere Bedeutung beigemessen", erklärt Liedtke.
Aus diesem Grund sei er offen für ein Engagement beim ESC Preußen gewesen, dem Heimatverein seines Vaters. Immerhin genießt er dort als absoluter Leistungsträger sämtliche Freiheiten. "Ich fühle mich beim ESC pudelwohl. Der Verein steht komplett hinter mir und die Stimmung im Team ist klasse. Die gesamte Atmosphäre gefällt mir richtig gut", betont der Edeltechniker, der mit seiner Verlobten in diesem Jahr Nachwuchs erwartet.
Liedtke will nicht in die "Bauernliga"
Einen Vereinswechsel schließe Liedtke daher aus, auch wenn die Interessenten im Essener Amateurbereich Schlange stehen. Nach RS-Informationen lag ihm ein ein Angebot vom Bezirksligisten TuS Essen-West 81 vor, das er postwendend ablehnte: "Ein Wechsel kommt für mich überhaupt nicht in Frage, erst recht nicht in diese Bauernliga. Im unteren Bereich spiele ich nur für Preußen", stellt der Torjäger klar. Einzig bei einer Anfrage ab "Landesliga aufwärts" käme er nochmals ins Grübeln: "Das müsste aber schon ein richtiges Knallerangebot sein. Sonst bekommt man mich von der Seumannstraße nicht weg."