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BO: Kreisliga kompakt
"Schiedsrichter zum Check aufforden"

Bochum: Kreisliga kompakt
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Viel Aufregung gab es am Wochenende bei der A-Liga-Partie SF Schnee gegen Herbede. Dabei stand vor allem die Leistung des Schiedsrichters im Blickpunkt.

Kreisliga A 1:

Es sollte laut Coach Martin Baß die erste richtige Standortbestimmung für Germania Bochum-West in dieser Saison werden. Und das wurde sie letztlich auch - allerdings zum Leidwesen von Baß und seinen Jungs. Mit einem deftigen 5:1 schickte der BV Hiltrop die Gäste wieder nach Hause und zugleich zurück auf den Boden der Tatsachen.

Ebenfalls keine Blöße gab sich der alte und neue Tabellenführer PSV Bochum, beim noch punktlosen BW Grümerbaum gewann die Mannschaft von Trainer Jörg Nowaczyk mit 5:2 und liegt nun gemeinsam mit Hiltrop an der Tabellenspitze. Die Mitfavoriten Post Altenbochum (1:1 bei Eintracht Grumme) und Germania Bochum-West müssen nun schauen, dass sie an den nächsten Spieltagen den Anschluss wahren. In Lauerstellung zur Tabellenspitze haben sich nämlich etwas überraschend auch noch die SpVgg. Gerthe sowie der SC Weitmar 45 III eingenistet, beide gewannen ihre Partien souverän.

SC-Trainer Sören Liedtke warnt allerdings vor verfrühter Euphorie: „Wir müssen auf dem Teppich bleiben, ich bin froh, wenn wir am Ende die Klasse halten. Dafür ist jeder Punkt wichtig. Dass wir nach vier Spieltagen so eine Bilanz haben hätte vorher keiner gedacht. Das Ziel sind 30 Punkte und der Klassenerhalt, daran hat sich nichts geändert“, erklärte Liedtke. Mit dem Spiel bei Vöde war der Coach zufrieden, allerdings mit Einschränkungen. Zur Halbzeit führten die Gastgeber nach zwei Elfmetern noch mit 2:1: „Der Platzverweis gegen Vöde kurz nach der Pause war sicherlich der Knackpunkt. Danach haben wir ruhig weitergespielt und die Räume genutzt. Nach unserem Führungstor war die Luft bei Vöde dann endgültig raus. Der Sieg geht in Ordnung.“

Kreisliga A 2:

Im Gleichschritt marschieren Amacspor Dahlhausen und der FSV Sevinghausen weiter vorneweg. Amacspor schlug die guten Lindener und entwickelt sich langsam aber stetig zu einem ernstzunehmenden Kandidaten für das Meisterschaftsrennen. Die Bilanz ist lupenrein: vier Siege in vier Spielen und bei erst zwei Gegentoren die beste Tordifferenz der Liga.

Am Ende ganz oben zu stehen, ist auch das erklärte Ziel der Sevinghausener. Nach zuletzt zwei spektakulären Partien ließ es der FSV im Heimspiel gegen den Mitkonkurrenten und bis dahin ungeschlagenen SC Weitmar 45 II etwas gemächlicher angehen und gewann mit 2:1. Überraschend schlug Günnigfeld II Raspo Weitmar auf fremdem Platz mit 4:2 und belegt in der Tabelle nun einen guten sechsten Platz. Den ersten Punktgewinn erneut nur knapp verpasst hat Hasretspor im Heimspiel gegen Stiepel: 0:1 hieß es aus Sicht der Gastgeber.

Kreisliga A 3:

Gnadenlos setzte Bommern seine eindrucksvolle Siegesserie auch am vierten Spieltag fort. Langendreer 04 lautete diesmal das Opfer, 5:0 der Endstand. Der SV gewann somit auch sein viertes Spiel und bleibt darüber hinaus weiterhin ohne Gegentor. Der im Vorfeld der Saison von manchen befürchtete Durchmarsch nimmt also bereits Konturen an, auch wenn dies zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison sicherlich alles noch mit Vorsicht zu genießen ist.

Zum ärgsten Verfolger scheint sich TuS Kaltehardt zu entwickeln. Nach dem tollen Sieg am vergangenen Spieltag (4:3 gegen Langendreer 07) gewann der TuS nun souverän bei Querenburg II mit 3:0 und liegt auf dem zweiten Platz. In ähnlichen Tabellenregionen wollten sich eigentlich auch die beiden Langendreerer Klubs 04 und 07 aufhalten. Doch neben der bereits erwähnten Packung für Langendreer 04 verlor auch der BV mit 0:1 gegen Ruhrtal Witten. Gemeinsam dümpeln beide im Mittelfeld der Tabelle. Einen ersten Dämpfer mussten die Sportfreunde Schnee hinnehmen, gegen Herbede verlor man in einer denkwürdigen Begegnung mit 1:2. Trainer Peter Cleven nutzte das Spiel seiner Mannschaft, um auf einige generelle Missstände aufmerksam zu machen: „Der Schiedsrichter hat einige komische Entscheidungen getroffen, uns etwa zwei glasklare Elfmeter nicht gewährt und auch sonst Unruhe rein gebracht, die in der Form völlig unnötig war“. Nicht erst nach diesem Spiel ist für Cleven daher klar, dass etwas geschehen muss: „Auch in der Kreisliga A sollte man die Schiedsrichter zu einem halbjährig stattfindenden Leistungscheck auffordern. Es kann nicht sein, dass Entscheidungen wegen mangelnder Fitness größtenteils von der Mittellinie getroffen und Mannschaften so um die Früchte ihrer Arbeit gebracht werden“, wetterte Cleven. Die schon während des Spiels aufgetretenen verbalen Auseinandersetzungen sowie eine kleine Rauferei im Anschluss an die Partie hätten ebenfalls vermieden werden können. Die Niederlage selbst war für Cleven dagegen zu verschmerzen: „Es war ein Schuss vor den Bug zur rechten Zeit, meine Mannschaft muss daraus lernen und vor allem endlich mehr Ruhe ins Spiel bringen. Es ist nicht immer leicht, solch eine Multi-Kulti-Truppe zu bändigen.“ Der SV Bommern sei im übrigen auch keine Übermannschaft, meinte Cleven. In Topform könne sein Team mit jeder Mannschaft mithalten, ein Durchmarsch wie der von Annen in der Vorsaison sei nicht zu erwarten.

Auf Seite 2: Alles zu den B-Kreisligen.

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