Die Kellerkinder wachsen hingegen plötzlich über sich hinaus. Der Meister der B3, VfB Langendreerholz, kassierte nach der Aufstiegsfeier seine erste Saisonniederlage. Bei Hasret Sport liegen die Nerven dagegen blank.
Kreisliga A 1
Der TuS Querenburg muss sich zumindest noch eine weitere Woche bis zur Meisterschaftsfeier gedulden. Die Elf von Coach Andreas Bergolte löste ihre Pflichtaufgabe gegen TuS Hordel II mit 5:1. Aber auch der Konkurrent BV Hiltrop gab sich beim 3:0-Sieg gegen den SV Eintracht Grumme keine Blöße. Setzt sich der Tabellenführer am kommenden Sonntag gegen den abstiegsbedrohten LFC Laer durch, kann den Querenburger auch rechnerisch der Aufstieg nicht mehr streitig gemacht werden.
Neue Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt kann sich der BV Westfalia Bochum dank des 5:2 im Abstiegsduell gegen den LFC Laer machen, zumal die Kontrahenten ohne Punkterfolg blieben.
Kreisliga A 2
Der VfB Günnigfeld setzte sich unter der Leitung von Sascha Etterich 2:1 gegen Hasret Spor durch. Peter Raabe, Vorsitzender von Hasret Spor sprach von einer unglücklichen Niederlage, allerdings beendete sein Team die Partie wegen einer Streiterei in den eigenen Reihen nach Abstimmungsproblemen mit lediglich neun Mann. „Die Spieler haben sich gegenseitig angeschrien und beleidigt. Da der Schiedsrichter türkisch konnte, hat er alles verstanden“, erklärt Raabe. Für Wesim Bakos war es nicht die erste Rote Karte in dieser Saison. „Letzte Woche ist er auch einfach vom Platz gegangen, weil er sich für den Besten hielt. Wir warten erst einmal ab, ob es eine Spruchkammersitzung gibt und werden dann entscheiden, ob er im Verein bleibt“, meint der Vorsitzende, der aber auch von der gesamten Mannschaft enttäuscht ist: „In der Rückrunde haben die noch kein einziges Mal trainiert. Die Elf stellt sich sonntags aufgrund der eingeschränkten personellen Möglichkeiten von alleine auf.“
Schlusslicht FC Höntrop 80 kam nach der deutlichen 2:12-Klatsche gegen Waldesrand Linden in der Vorwoche gegen den Fünften Adler Dahlhausen immerhin zu einem Punkterfolg (1:1). Der Abstieg kann dadurch aber nicht mehr verhindert werden.
Kreisliga A 3
Auch in der A3 wurde die Entscheidung vertagt. Der Spitzenreiter VfB Annen tat sich gegen den Tabellenelften SG Welper II anfangs äußerst schwer. „Wir haben erst Schlafwagenfußball gespielt, sind nicht in die Zweikämpfe gegangen“, meint Annens Trainer Jens Vogt. Sein Team konnte sich von daher nicht über den 0:1-Rückstand in der 20. Minute beschweren. Dennis Sickmann brachte den VfB aber noch vor der Pause in Führung und erhöhte nach Wiederanpfiff mit insgesamt fünf Treffern auf 6:1.
Am kommenden Spieltag trifft die Vogt-Elf auf den TuS Kaltehardt. Zweifel am Aufstieg haben die Verantwortlichen angesichts des Sieben-Punkte-Vorsprung nicht mehr, Respekt vor dem Gegner aber schon. „Es wird kein Spiel mehr einfach und so lange wir nicht rechnerisch durch sind, können wir uns nicht sicher sein“, betont der Coach. Die Planungen für die kommende Saison wurden somit auch parallel geführt. Vogt wird die Verantwortung im Wullenstadion definitiv noch ein weiteres Jahr tragen.
Kaum noch eine Chance auf den Ligaerhalt hat hingegen der SC Werne 2002. Gegen den Vorletzten, den Türkischen SV Witten, verlor Werne 1:2 und damit auch endgültig den Anschluss an die gesicherten Ränge. „Rechnerisch sind wir zwar noch nicht abgestiegen, aber wir werden in der kommenden Saison wohl zwei B-Liga-Mannschaften stellen“, bemerkt Coach Michael Thiemann, der vor allem im großen Verletzungspech einen Grund für das schlechte Abschneiden sieht. Im Sommer soll ein Schlussstrich gezogen und ein Neuaufbau gestartet werden. Thiemann stellt sich der Aufgabe und bleibt Trainer. Hoffnungen ruhen allerdings auch darauf, dass an der „katastrophalen Platzanlage“ endlich etwas getan wird.
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