Für einen Paukenschlag sorgte Hevens Reserve, die damit nicht nur ein eigenes Lebenszeichen sendete, sondern "nebenbei" die Spannung im Aufstiegsrennen neu entfachte.
Kreisliga A 1
„Standesgemäß“ ist wohl das treffendste Wort für die sonntägliche Leistung des Spitzenreiters. Der 5:1-Auswärtserfolg bei Westfalia Bochum war für den TuS Querenburg der erhoffte Start nach Maß ins Pflichtspieljahr 2009. Auch die frühe Führung der Gastgeber brachte die Mannschaft von Andreas Bergolte nicht aus dem Konzept. Von den Verfolgern gaben sich die Klubs aus Altenbochum keine Blöße, Germania Bochum-West gelang es jedoch nicht, eine zweimalige Führung in drei Punkte umzumüntzen.
Hordels Reserve konnte im Heimspiel gegen Arminia II nichts holen. Der Anschlusstreffer kam in der 87. Minute – und damit zu spät. Das „Schneckenrennen“ der Kellerkinder wurde auch in Grumme fortgesetzt: Torlos trennten sich die Schlusslichter im „Not-gegen-Elend-Duell“. Kreisliga A 2
Immerhin 24 Tore wurden den Zuschauern bei den fünf Partien in Staffel 2 geboten. In Linden-Dahlhausen guckten aber die Fans beider Vertreter in die Röhre: Die Spiele gegen die Zweitvertretungen von Eppendorf beziehungsweise Wattenscheid 08 fielen ins Wasser. Das Höntroper Derby unter dem Motto „David gegen Goliath“ ist ebenfalls schnell erzählt: Der große Favorit traf in schöner Regelmäßigkeit und kann nun völlig entspannt dem nächsten – spielfreien – Wochenende entgegen sehen.
Beim FC Hasretspor weiß man hingegen nicht so recht, ob man sich eher über zwei verlorene Zähler ärgern muss oder über den gewonnen Punkt freuen sollte. Hinterher ist man immer schlauer, und so dürfte bei den Schützlingen von Mehmet Yildiz dann doch die Erleichterung überwiegen, dass trotz eines 0:2-Rückstand gegen Weitmar 45 II überhaupt noch etwas Zählbares rausgesprungen ist. Der Angriff auf die Spitze ist eh schon auf die nächste Saison vertagt.
Kreisliga A 3
Mindestens „faustdick“ ist die Überraschung des Spieltags. Der bisher unangefochtene Klassenprimus blamiert sich gegen Schlusslicht Heven bis auf die Knochen. „Das war überhaupt nicht eingeplant“, erklärte VfB-Geschäftsführer Ralf Heyer nach der 1:2-Pleite. „Vielleicht hat es doch etwas an der Einstellung gefehlt, das gibt es ja sogar in der Bundesliga“, nimmt Annens Heyer die Niederlage mit Humor. „Wir konnten unsere Technik nicht ausspielen, dann liegt man plötzlich mit 0:1 hinten. Dann machen wir auf und kriegen einen Konter. Und der Anschlusstreffer kam dann natürlich zu spät.“
Vor allem beim BV Langendreer hat man die sensationelle Kunde mit Freude vernommen. „Der Bruder von unserem Spieler David Bocian ist beim VfB Annen, da sind wir über die immer gut informiert“, schmunzelt Langendreers Sportlicher Leiter Volker Dombrowski. Da 07 am Sonntag die eigenen Hausaufgaben erledigt hat, könnte der Verfolger BVL jetzt zur Aufholjagd blasen. Dombrowski wiegelt ab: „Wir müssen erst mal auf uns schauen, sind bei einem Ausrutscher aber bereit. Zwar hat sich die Mannschaft ziemlich schwer getan, aber wichtig ist, dass unsere Serie gehalten hat.“
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