Kreisliga A Essen Nord-West:
Im Vorfeld der Begegnung des SC Frintrop und der DJK Katernberg 19 von einem Schicksalsspiel zu sprechen, wurde der Sache ausnahmsweise mal gerecht. Die Ausgangslage: Bei einem Sieg wäre die DJK auf zehn Punkte enteilt, bei einem Heimerfolg die Unterfrintroper wieder bis auf drei Zähler am Bezirksligaabsteiger dran. Schließlich sprang ein für die Ligadramaturgie sicherlich wertvolles 2:1 für Uwe Kuhnke und seine Jungs heraus.
Allerdings mit freundlicher Unterstützung der Katernberger, die sich gleich drei Mal "Rot" abholten. "Dabei war es kein sehr hart geführtes Spiel", zuckt DJK-Coach Uwe Poßberg mit den Schultern. Vielmehr seien zwei der drei Karten schlicht überzogen gewesen: "Die zweite war zumindest fragwürdig und bei der letzten hat mir mein Spieler Erdal Uzun erklärt, dass er nur eine Ausholbewegung macht, um dem Schiri eine Situation zu erklären", erklärt der Trainer.
Die Gründe für die Niederlage sieht Poßberg jedoch woanders: "Ich dachte eigentlich, dass wir uns trotz schlechter Vorbereitung besser präsentieren. Besonders in der ersten Halbzeit hat meine Mannschaft nicht das abgerufen, was sie kann. Jetzt ist die Truppe gegen Frohnhausen in der Pflicht. Aber ich bin nach wie vor optimistisch, was den Aufstieg angeht."
Beim Topfavoriten und Tabellenführer Sportfreunde Katernberg hatte sich indes unter der Woche eine überraschende personelle Veränderung angedeutet: Trainer Sascha Fischer muss zum Saisonende gehen. Ob die Mannschaft sich davon beeindrucken ließ oder nicht, ist zumindest am Resultat schwer auszumachen. Positiv formuliert konnten die Sportfreunde Wacker Bergeborbeck mit 1:0 schlagen, es fiel jedoch erneut auf, dass sich das Team gegen die vermeintlich "Kleinen" schwer tut. Zudem sah Boguslaw Nier Gelb-Rot. Bei neun Punkten auf einen Nichtaufstiegsplatz aber nicht mehr als ein Schönheitsfehler.
Kreisliga A Essen Süd-Ost:
Apropos Spitzenmannschaft, auch in der Parallelgruppe meldete sich der Ligaprimus plangemäß aus der Winterpause und will den Mitstreitern offenbar nicht den Gefallen tun, zurückzuschalten. Mit 3:0 besiegte Borussia Byfang Bezirksliga-Absteiger Teutonia Überruhr.
Für den Tabellendritten Wacker Steele fallen angesichts der Dominanz der Byfanger und zehn Punkten Rückstand eher theoretisch aus. Dennoch fiel der Auftakt nach der Winterpause relativ freudig aus, beziehungsweise "fröhlich". Benny Fröhlich, erst in der Winterpause zu den Steelensern zurückgekehrt, besiegte die Sportfreunde 07 quasi im Alleingang und fügte sich beim 4:0 mit einem Viererpack ein.
"Der sieht zwar aus, als würde er gerade aus der Grundschule kommen, ist aber unheimlich schnell und beidfüßig, ein echter Gewinn für unsere Mannschaft", strahlt Wackers Fußball-Obmann Peter Wagner. Dabei schickte der Verein ihn erst im Vorjahr in die Wüste, respektive zu Preußen Eiberg. "Der damalige Trainerstab hat nicht mehr mit ihm geplant. Aber mit dem jetzigen Coach Richard Ruthenkolk versteht er sich prima und ist auch sonst im Team super aufgenommen worden", erklärt der Funktionär.
Neue Aufstiegshoffnungen will Wagner aber nicht schüren: "Ich glaube nicht mehr dran, dazu sind wir zu weit weg. Aber wir wollen natürlich trotzdem alle Spiele gewinnen und unter die ersten Fünf kommen. Und wenn die anderen straucheln, sind wir vielleicht da."
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