Er selbst sei "noch lange nicht müde", betonte der 43-Jährige mit Blick auf sein viertes Jahr an der Mündelheimer Seitenlinie. Was folgte, war ein klassischer Fehlstart der Süd-Duisburger und ein enttäuschter Übungsleiter, der nach dem vierten Spieltag das Handtuch warf. "Ich habe vor der Saison gedacht, wir könnten es zusammen noch einmal packen", blickt Mronga zurück und erklärt: "Wir haben leider überhaupt nicht gut angefangen. Am Ende hatte ich das Gefühl, dass ich die Mannschaft eher blockiere, als dass ich sie nach vorne bringe."
Für Jens Wilbs, Fußballobmann in Mündelheim, kam die Demission Mrongas dennoch überraschend: "Ich wusste von dem Rücktritt überhaupt nichts, habe das Ganze von einem Spieler erfahren." Mronga erklärt: "Die erfahrenen Jungs in der Truppe wussten schon länger, dass sich da was andeutet."
Der zweifache Familienvater wird konkreter: "Nach der verlorenen Partie gegen den SV Duissern (0:5, Anm. d. Red.) habe ich den Jungs gesagt, dass ich nun eine Reaktion erwarte. Als wir am Wochenende darauf gegen die dritte Elf von RW Mülheim, in der vor allem viele ältere Kicker aktiv sind, auch noch verloren haben, wussten einige bereits, dass es mit mir nicht weiter geht."
Und auch der Vorstand wurde vom scheidenden "Chef" in Kenntnis gesetzt: "Ich habe dem Vorstand meine Entscheidung mitgeteilt und möchte betonen, dass ich keineswegs im Zorn gehe." Für seinen Nachfolger Axel Wunderlich ist Mronga voll des Lobes: "Ich kenne Axel lange und glaube, dass er die Dinge wieder in den Griff bekommt."
Das glaubt auch Funktionär Wilbs. Allerdings korrigiert der Obmann die Ziele für die laufende Runde nach unten: "Wenn wir unter die ersten Fünf kommen, ist das gut. Im nächsten Jahr greifen wir dann ganz oben an."
Während unlängst auch beim MSV Duisburg ebenfalls von einem Zwei-Jahres-Plan die Rede war, blickt man acht Klassen tiefer in Mündelheim tatsächlich schon jetzt auf das nächste Jahr.