Im Topspiel Dritter gegen Erster begegneten sich beide Mannschaften von Beginn an auf Augenhöhe. Erst in der 31. Spielminute brachte Timo Wolter den Favoriten aus Dellwig mit 1:0 in Führung. Jedoch konnte Alemannia nur fünf Minuten später durch Quendrim Kuci zum 1:1 ausgleichen.
Mit dem Pausenpfiff gelang es wiederrum Wolter durch seinen zweiten Treffer die Dellwiger erneut in Führung zu bringen. Im zweiten Durchgang steckte Alemannia nicht auf und schaffte erneut den Ausgleich. Diesmal traf Mikail Mumcu mit einem direkt verwandelten Freistoß (58. Minute). Zum Ende hin wurde es dann turbulent. Durmus Bekir sah nach einem Handspiel im Strafraum in der 90. Minute die Rote Karte. Den anschließenden Strafstoß verwandelte RuWa-Kapitän Matthias Bloch zum 3:2-Endstand sicher.
Alemannia-Trainer Adem Durmus war nach dem Abpfiff enttäuscht, da seine Mannschaft dem Ligaprimus ebenbürtig begegnete: "Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Ich denke sogar, dass wir anhand der Torchancen auch einen Sieg verdient hätten. RuWa hatte vielleicht ein paar Prozente mehr Spielanteile, aber insgesamt war es ausgeglichen."
Durmus ärgerte sich besonders über einige Schiedsrichterentscheidungen, die spielentscheidend waren: "Es gab einige Entscheidungen, die aus unserer Sicht unglücklich waren. In der ersten Halbzeit wurde kurz vor der Pause unser Torwart angegangen, was nicht geahndet wurde. Kurz vor Schluss wird der Torwart wieder angegangen und erneut wird es nicht gepfiffen. Ich denke, dass es ein bisschen unglücklich vom Schiedsrichter war. Aber da kann man nichts machen." Schlussendlich zeigte er sich jedoch als fairer Verlierer: "Glückwunsch an RuWa. Die stehen nicht ohne Grund da oben. Sie sind eine starke Mannschaft."
Auf der anderen Seite freute sich Gästetrainer Hansi Wüst darüber, dass sein Team weiterhin ungeschlagen ist: "Wenn man mit dem Schlusspfiff den entscheidenden Treffer macht, ist das natürlich ein glücklicher Sieg. Aber die Mannschaft wollte bis zum Schluss gewinnen. Wir haben nicht auf Unentschieden gespielt und haben ein Zeichen an die ganze Liga gesetzt: Gegen eine richtig gute Mannschaft konnten wir unsere Serie fortsetzen."
Dass dies kein einfaches Unterfangen für den Tabellenführer werden würde, wusste Wüst bereits im Vorhinein: "Wir haben Alemannia nicht an ihren letzten Ergebnissen gemessen, die sie erzielt haben. Uns war klar, dass die richtig gut sind. Ein bisschen Spielglück gehört dann auch mal dazu."
Für Wüst war die Elfmeterentscheidung eine klare Angelegenheit: "Es war ein klares Handspiel auf der Torlinie. Leider gibt es dann die Regel mit der Doppelbestrafung. Schlussendlich gehörte auch Glück dazu, dass wir das erzwungen haben."