Die Sportliche Führung des A-Ligisten Sportfreunde Altenessen 1918 kann nicht fassen, was ihnen widerfahren ist. Manager Freddy Bartilla und Trainer Dietmar "Didi" Krause hatten nach eigenen Angaben bereits mit Feldspieler Fatih Gün und Keeper Pierre Prell die Verträge für die kommende Saison per Handschlag abgeschlossen. Nun folgte der Rückzieher des Duos. RevierSport fragte bei den Beteiligten nach: was war da los?
Freddy Bartilla: "Diese Spieler-Generation ist einfach unfassbar. Ich kann nur noch mit dem Kopf schütteln. Anscheinend müssen in Zukunft auch in der Kreisliga C schriftliche Verträge fixiert werden. Fatih Gün und Pierre Prell haben uns vor einer Woche ihre Zusagen für die kommende Saison gegeben. Wenige Tage später wollen die von ihrem Ehrenwort nichts mehr wissen und teilen uns mit, dass sie sich unwohl fühlen und eine Luftveränderung vornehmen werden. Das gibt es doch gar nicht! Früher war die Regel: ein Mann, ein Wort. Heute scheinen Spieler ihre Zusagen schnell zu vergessen, weil sie woanders zehn Euro pro Spiel mehr bekommen. Wir haben mit der gesamten sportlichen Leitung entschieden, dass beide kein Spiel mehr für Altenessen 18 absolvieren werden. Wir haben ja noch zwei Spieltage in der Kreisliga A zu absolvieren. Aber auf diese Wortbrecher können wir gut verzichten. Wir wollen mit solchen Charakteren nichts zu tun haben!"
Fatih Gün: "Ich kann nur sagen, dass ich vor rund einer Woche Didi Krause mitgeteilt habe, dass ich mir einen Verbleib durchaus vorstellen kann. Ich habe aber nicht gesagt, dass ich zu hundert Prozent bleiben werde. Aufgrund meiner Knieverletzung konnte ich nur wenige Trainingseinheiten absolvieren. Wenn ich da war, dann war das Training meistens von Streit unter den Spielern geprägt. Ich bin noch einmal in mich gegangen und habe beschlossen, dass ich in Zukunft lieber für die SG Altenessen spielen und wieder Spaß am Fußball haben will."
Pierre Prell, dessen neues sportliches Ziel unbekannt ist, wollte sich auf RS-Nachfrage zu den Vorwürfen nicht äußern.