Eigentlich sollte es ein freundschaftlicher Vergleich zweier benachbarter Vereine in der Sommervorbereitung werden. Nach längerer Zeit vereinbarten die rivalisierenden Nachbarvereine erstmals wieder ein Testspiel, das am 16. August an der Levinstraße, der Heimat der RuWaner, ausgetragen wurde. Dass die tiefverwurzelten Differenzen zwischen den beiden Klubs noch längst nicht ausgeräumt sind, verdeutlicht eine höchst unsportliche Aktion im Anschluss an die Begegnung. Spieler der DJK sollen ein RuWa-Trikot aus der Kabine der Gastgeber zunächst entwendet und anschließend darauf uriniert haben. Zu allem Überfluss wurde diese unsittliche Aktion fotografiert und im Internet zur Schau gestellt.
Am vergangenen Wochenende äußerten die Verantwortlichen der RuWaner ihren Unmut darüber auf der eigenen Homepage. Nach wie vor sei keine offizielle Entschuldigung des Vorstandes der DJK eingegangen. "Die Aktion war wirklich unterste Schublade. Viel schlimmer ist aber, dass sich bis heute niemand offiziell bei uns entschuldigt hat", sagt der 1. Vorsitzende des Vereins, Marco Schneider.
Eine Entschuldigung sei hingegen nur von Seiten des Mannschaftsrates erfolgt. Nach Meinung des zweiten Vorsitzenden der Rot-Weißen, Pascal Doll, sei dies vollkommen ausreichend. "Wir müssen nicht darüber sprechen, dass es eine Scheiß-Aktion von unseren Spielern war. Aber wir als Gesamtverein sehen es nicht ein, uns für das Fehlverhalten einzelner Leute zu entschuldigen. Das sollte der Mannschaftsrat selbst klären und hat es auch getan", meint Doll.
Einigkeit dürfte wohl einzig darüber herrschen, dass freundschaftliche Vergleiche zwischen beiden Vereinen wohl wieder eine Zeit lang auf sich warten lassen werden.