Kreisliga A 1:
Nichts Neues aus Lütgendortmund! Spitzenreiter SGL zieht weiter unbeirrt seine Kreise, diesmal erwischte es die Reserve des SC Dorstfeld mit 2:4. Doch der gleichzeitige 3:0-Erfolg des ärgsten Verfolgers RW Bodelschwingh über den FC Hellweg müsste eigentlich verhindern, dass den Mannen von Thorsten Nilkowski die Höhenluft zu Kopf steigt. Die Drittplatzierte Germania aus Westerfilde siegte ebenfalls (2:0 bei Urania Lütgendortmund) und hat somit zumindest Bodelschwingh noch im Blickfeld.
Auf Rang vier steht indes die Zweite von Mengede 08/20, die den FC Hangeney mit 2:1 überflügelte. Entsprechend ernüchtert fiel die Reaktion von Hangeneys Trainer Frank Müller aus: „Das war ein Rückfall in die Zeiten, als ich die Mannschaft übernommen habe. Das Auftreten in der Defensive war nicht berauschend und unsere Torchancen haben wir nicht genutzt.“ Obwohl seine Elf im Abstiegskampf steckt und der Gegner oben mitmischt, empfand der Coach die Partie als „ausgeglichen“. Doch der Treffer von Yunus Han reichte dem FCH nicht, denn: „Alle meinen immer, sie müssen nach vorne rennen, und vergessen dann, nach hinten zu arbeiten.“
So verpassten Müllers Kicker die Chance, ein kleines Polster zwischen sich und die drei unter ihnen rangierenden Klubs zu legen. Zumal diese am Wochenende ebenfalls allesamt leer ausgingen: SuS Oespel Kley bekam von Westfalia Kirchlinde 0:4 auf die Mütze, der SV Westrich scheiterte mit 0:2 am SC Osmanlispor und Eintracht Dorstfeld kassierte ein 0:1 bei BW Huckarde.
Kreisliga A 2:
Mehr „David gegen Goliath“ geht nicht! Tabellenführer ÖSG Viktoria empfing den Träger der Roten Laterne, den SV Körne 83. Und wenn irgendetwas am Ausgang dieses Duells überraschend ist, dann dass das Resultat nicht deutlicher als 3:1 zugunsten des Favoriten ausfiel. Kurios: die ÖSG hat nunmehr schon vier Begegnungen mehr absolviert als das Team vom Südpol des Klassements. Die Gefahr, dass Körne noch einmal in die Nähe der Viktoria kommen könnte, ist – bei allem Respekt – jedoch als eher gering einzustufen.
Der Zweitplatzierte ASC 09 II ließ beim 1:1 gegen RW Barop zwei Zähler liegen, so dass die Aufstiegswahrscheinlichkeit für Viktoria wieder ein wenig gewachsen ist, auch wenn der ASC gegenüber der ÖSG noch zwei Nachholpartien offen hat. Spannend bleibt hingegen der Abstiegskampf. Der TuS Eichlinghofen II fing sich durch das 0:2 auf eigener Wiese gegen den Hombrucher SV II die zwölfte Saisonpleite ein. Dies nutzte die SpVg Berghofen, um mit einem 4:0 über die Zweitvertretung des FC Brünninghausen nach Punkten mit Eichlinghofen gleichzuziehen. Doch auch die Sportfreunde Söderholz (1:1 bei Preußen Lünen II) sind noch mit in der Abstiegsverlosung.
Kreisliga A 3:
Für das Highlight des Wochenendes sorgten Westfalia Wickede II und der BV Lünen 05. Während der 5:5-Punktgewinn auf des Spitzenreiters Platz' für die Lüner wohl ein Erfolg sein dürfte, ärgerte sich Westfalia-Trainer Marco Nagel darüber, dass seine Elf unnötigerweise eine 5:3-Führung aus der Hand gab. Denn eigentlich hatte Wickede zunächst alles im Griff, wie Nagel berichtet: „Die ersten 20, 25 Minuten waren wir sehr dominant. Da stand Lünen wie derzeit jeder Gegner erst einmal nur hinten drin.“
Spätestens mit dem 3:2-Führungstreffer für Lünen sah der Übungsleiter aber den Reigen der Kuriositäten eröffnet: „Bei diesem Tor haben sich die Lüner selbst darüber kaputt gelacht, wie weit ihr Stürmer da im Abseits stand.“ Und der 35-Jährige ging in seiner Schiedsrichterschelte noch weiter: „Wenn der Referee mit einer unglaublichen Fahne in die Kabine kommt und später den Co-Trainer des Gegners umarmt, wirkt das schon komisch“, unkte Nagel. Allein am Unparteiischen wollte der Linienchef seine Kritik dann aber doch nicht festmachen. „Ich bin stinksauer über das Ergebnis. Wer sich mit einer Führung im Rücken so verhält wie wir, der hat in der Bezirksliga nichts zu suchen“, sieht Nagel noch Steigerungsbedarf, soll der Aufstieg tatsächlich gelingen.
TuS Eving Lindenhorst ist nach dem 2:2 bei Preußen Lünen zwar punktgleich mit Wickedes Reserve, doch die Evinger haben schon zwei Matches mehr gespielt als die Nagel-Elf. Am anderen Ende des Rankings darf man hingegen feststellen: Der Patient Wambeler SV atmet wieder! Der 3:2-Auswärtserfolg bei TuRA Asseln war der zweite Saisonsieg des WSV. Unglücklicherweise konnte auch der Vorletzte, DJK TuS Körne, dank eines 4:1 über die SG Gahmen dreifach punkten. Die Sportfreunde Hafenwiese hingegen machten dem VfB Lünen Gastgeschenke en masse, anders ist die 0:5-Heimklatsche wohl nicht zu erklären.
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