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In den USA
Ehemaliger Schalke-Nachwuchsspieler bildet Talente für NLZs aus

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In den USA: Ehemaliger Schalke-Nachwuchsspieler bildet Talente für NLZs aus
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Marcel Lowitsch ist ein Beispiel für eine erfolgreiche Auswanderer-Geschichte. Der ehemalige Nachwuchsspieler der Knappenschmiede hat in den USA seine neue Heimat gefunden.

Marcel Lowitsch, ein gebürtiger Gladbecker, der einst im Nachwuchs des FC Schalke 04 spielte, hat den Schritt über den Ozean gewagt und sich in den Vereinigten Staaten von Amerika selbstständig gemacht.

"Ich bin vor drei Jahren in die USA ausgewandert und habe dort eine Fußballschule in Los Angeles eröffnet. Ich nenne die Schule gerne, die 'Knappenschmiede' Amerikas", erklärt der ehemalige Oberligaspieler, der für Klubs wie Germania Gladbeck, Westfalia Herne, SV Zweckel und die Spielvereinigung Herten am Ball war, gegenüber RevierSport.

In Amerika, genau in Los Angeles, hat der 32-Jährige eine Talentschmiede eröffnet, in der er jungen Fußballern im Bestfall den Sprung nach Deutschland ermöglicht. "Vorausgesetzt sind Talent und Leidenschaft. Wenn das vorhanden ist, dann können es die Jungs packen", betont der ehemalige Fallschirmjäger der Bundeswehr und Fremdenlegionär.

Als Trainer war immer Felix Magath mein Vorbild.

Marcel Lowitsch

Seine Methoden: "Ich bin sehr fordernd, akribisch und organisiert, in vielen Dingen setze ich auf typisch deutsche Tugenden. Ich denke, dass das auch einer der Gründe ist, warum ich so erfolgreich in Los Angeles bin. Als Trainer war immer Felix Magath mein Vorbild."

Und Lowitsch konnte schon mit seiner Arbeit mehrere US-Talente an verschiedene Nachwuchsleistungszentren in Deutschland vermitteln. "Ich habe schon mit Vereinen wie FC Schalke 04, Rot-Weiss Essen, Karlsruher SC, Bayer Leverkusen, MSV Duisburg, Alemannia Aachen, Borussia Mönchengladbach und auch neuerdings TSG Hoffenheim und RB Leipzig zusammengearbeitet", zählt er auf.

In den letzten drei Jahren schickte Lowitsch neun US-Talente nach Deutschland. A-Lizenzinhaber Lowitsch ist natürlich stolz auf seine Nachwuchsarbeit: "Zwei Jungs spielen in Deutschland in der Oberliga und studieren in der Bundesrepublik. Ein anderer Spieler war bei Schalke 04 im Training, ein weiterer war bei Greuther Fürth, er spielt jetzt in der MLS bei Philadelphia. Im Dezember wechselt ein Spieler in die Akademie von Feyenoord Rotterdam."

Im Winter sollen die nächsten Spieler nach Deutschland kommen

Lowitsch ergänzt: "Derzeit habe ich 18 Spieler in der Altersklasse U17 bis U19 und elf Spieler in den Klassen U11 bis U13. Ich werde auch in diesem Winter und in der kommende Saison wieder Spieler nach Deutschland schicken. Vielleicht auch zu meinem Herzensklub FC Schalke 04."

Eine große Hilfe bei der Vermittlung der talentiertesten Lowitsch-Schützlinge ist Ernst Tanner. Der 57-Jährige war einst Leiter der Nachwuchsabteilungen beim TSV 1860 München, TSG Hoffenheim und RB Salzburg. Seit August 2018 ist Tanner Sportdirektor beim MLS-Klub Philadelphia Union.

"Ernst Tanner ist mein Freund und auch sportlicher Mentor. Er hat mir Einblicke in die Philosophie von Philadelphia Union gegeben und mir auch die Red-Bull-Philosophie erläutert. Er weiß schließlich, wovon er spricht. Denn er hat die Akademien in Hoffenheim und bei 1860 selbst mit aufgebaut", sagt Lowitsch.

Aktuell bildet Lowitsch noch Talente für verschiedene deutsche NLZs aus. In Zukunft könnten aber daraus auch Junioren-Nationalspieler werden. Denn wie das Ex-Schalke-Talent verrät, befindet er sich auch seit dem letzten Testspiel der deutschen Nationalmannschaft Mitte Oktober im Austausch mit dem deutschen Fußballbund (DFB).

Ich könnte mir vorstellen, wenn das richtige Angebot aus einem NLZ kommt, wieder nach Deutschland zurückzukehren.

Marcel Lowitsch

Lowitsch: "Ich hatte das Glück, dass ich in Philadelphia Julian Nagelsmann und Rudi Völler getroffen habe. Ich habe Rudi Völler erklärt wie schlecht die fußballerische Ausbildung an der US-Westküste ist und das der DFB nicht nur in Florida scouten oder Ausbildungen anbieten sollte. Man hat tatsächlich hier bei uns in Kalifornien das ein oder andere deutsch-amerikanische Talent. Von meiner Seite werden die Gespräche mit dem DFB gerne in diesem Bereich fortgesetzt."

Seine Zukunft sieht Lowitsch allerdings nicht zwingend in den USA. "Ich könnte mir vorstellen, wenn das richtige Angebot aus einem NLZ kommt, wieder nach Deutschland zurückzukehren", ist der Coach offen für Interessenten aus seinem Heimatland.

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