SCHALKE 04 - SG WATTENSCHEID 3:0 (1:0) Gewaltige Notlösung Eigentlich war Alexander Baumjohann ja nur eine Notlösung. Weil sich in der A-Jugend von Schalke 04 das Lazarett in den letzten Wochen immer weiter füllte, suchte Trainer Norbert Elgert in der B-Jugend nach Alternativen und stieß auf Baumjohann. Die Notlösung schlug gewaltig ein.
Am vergangenen Sonntag krönte der Stürmer sein A-Jugend-Debüt beim 4:0-Erfolg in Mönchengladbach mit drei Toren und einer Vorlage. Als die Schalker gestern die SG Wattenscheid mit 3:0 (1:0) nach Hause schickten, war es erneut Baumjohann, der zwei Tore vorbereitete. "Der Junge hat eine wirklich gute Quote", strahlte Elgert dementsprechend. Der Coach lobte insbesondere die kämpferische Einstellung des Youngsters: "Da hat alles gestimmt." Das galt allerdings für die gesamte Schalker Mannschaft. "Der Teamgeist ist prima, die Jungs haben eine tolle Einstellung und gewinnen ihre Spiele deshalb verdient", sagt Elgert. Wattenscheid konnte nur in der ersten Hälfte ein wenig Paroli bieten. Zwei Mal klappte die Schalker Abseitsfalle nicht, die Gäste wirkten bei ihren Offensivbemühungen aber zu unkonzentriert. "Über die Niederlage können wir uns nicht beschweren", meinte SG-Coach Dirk Helmig.
Dem Wattenscheider Trainer gefiel das gesamte Auftreten seiner Mannschaft nicht. Nach zwei Siegen in Folge ließ die SG ihre Qualitäten auf Schalke vermissen. "Die Aggressivität fehlte, mit der Art und Weise wie die Jungs agiert haben, kann mich nicht zufrieden stimmen", fand Helmig. Immer wieder wurde Schalke das Mittelfeld überlassen, die Gastgeber dominierten das Spiel. Als Pascal Herzog im Strafraum ein Handspiel unterlief, verwandelte Aziz den fälligen Strafstoß sicher. Anschließend legte Baumjohann für Rivic und Westerhoff die Tore zum 2:0 und 3:0 auf.
Helmig hofft, dass seine Jungs in den nächsten Wochen gegen die Mitkonkurrenten Paderborn und Viktoria Köln besser auftreten. Schalke muss kommenden Sonntag in Bielefeld antreten und Elgert wird dann vermutlich auf Baumjohann verzichten. "Er soll wieder in der B-Jugend spielen. Wenn ich ihn aber brauchen sollte, weiß ich, dass auf ihn Verlass ist", sagt Elgert.
A. BIELEFELD - B. DORTMUND 3:2 Nicht mehr rechnen Nach der dritten Niederlage in Folge mag Borussia Dortmunds A-Jugend-Trainer Theo Schneider nicht mehr auf die Tabelle schauen. "Wir haben einen echten Negativ-Lauf und müssen jetzt nicht mehr rechnen. Die Spitzenteams aus Bochum und Köln sind schon zu weit weg", stellt Schneider fest. Mit 2:3 kam der BVB gestern beim Aufsteiger Arminia Bielefeld unter die Räder undSchneider musste sich erneut über jede Menge vergebener Chancen ärgern. Dabei zeigte Dortmund eine durchaus beachtliche Moral. Bielefeld ging zwei Mal in Führung, doch der BVB glich jeweils aus. "Später waren wir in Unterzahl, die Mannschaft aber trotzdem gut gekämpft", meinte Schneider. Im Endeffekt reichte es nicht, weil Bielefeld gut dagegen hielt und seine Überzahl (BVB-Keeper Samulewicz sah Rot) ausnutzte.
VfL Bochum - KFC Uerdingen 3:0 Power am Ende Mit einem 3:0-Erfolg über den KFC Uerdingen hat der VfL Bochum die Tabellenspitze verteidigt. Die Mannschaft von Trainer Sascha Lewandowski musste allerdings lange zittern. Erst in der 85. Minute gelang Haluk Türkeri der Treffer zur 1:0-Führung. "Das war harte Arbeit", pustete Lewandowski nach dem Abpfiff mächtig durch. Der Titelverteidiger hatte Schwierigkeiten ins Spiel zu finden. Uerdingen machte die Räume gut zu und ließ Bochum kaum Raum zur Entfaltung. Torchancen blieben daher Mangelware. Erst am Ende konnte der VfL noch Power aufs Spielfeld bringen. Volkan Mogultay setzte Türkeri vor dem 1:0 gut in Szene. Anschließend machten Kucucovic und erneut Türkeri den Sack zu.
RW Essen - 1. FC Köln 0:1 RWE hat ausgelacht Hätte Jörn Heins vorher gewusst, was auf ihn zu kommt, dann wäre der A-Jugend-Trainer von Rot-Weiss Essen wohl anders in das gestrige Spiel gegen den 1. FC Köln gegangen. "Ich dachte, mit Köln kommt eine echte Spitzenmannschaft und habe mein Team deshalb zunächst defensiv eingestellt. Für einen Tabellenzweiten war Köln aber eine echte Lachnummer", meinte Heins, der nach dem Abpfiff selbst ausgelacht hatte. Denn Köln erspielte sich zwar nicht viele Torchancen, gewann in Essen aber 1:0 und darf als Tabellenzweiter weiter lachen. Dabei durften sich die Gastgeber nicht beklagen. In der ersten Hälfte spielte Köln zwar besser und nutzte durch Monbongo (3.) einen Essener Abwehrfehler zur Führung, nach dem Seitenwechsel dominierte RWE aber die Partie. Heins war lernfähig und setzte nach dem Pausenpfiff auf mehr Offensive. Die besten Chancen wurden aber ausgelassen. Beispielhaft die 67. Minute, als Nadir Düzgün aus kurzer Distanz über die Latte schoss. "Der Ball versprang. Wir haben in Essen nun mal die schlechtesten Platzbedingungen der Liga", meinte Heins, der erst recht nicht mehr lachen konnte.