Vor heimischem Publikum konnte die Mannschaft von Trainer Matthias Lust mit den Gästen zu keiner Zeit mithalten, stellenweise wurde sie von den Fohlen regelrecht vorgeführt. Nach der Partie zeigte sich Lust entsprechend ernüchtert.„Es gab überall Probleme. Mönchengladbach war uns in allen Aspekten überlegen“, stellte der Coach fest, „wir sind nie in unsere Kompaktheit gekommen. Zu guter Letzt kommen dann auch noch krasse individuelle Fehler dazu."
VfL-Trainer Lust: "Herber Rückschlag"
Seine Analyse besaß einen zusätzlich scharfen Unterton, weil es die Bochumer zuletzt noch beim 1:1 in Köln „ziemlich gut gemacht hatten“, weshalb das Ergebnis gegen die Gladbacher natürlich „ein herber Rückschlag war“, wie Lust konstatierte.
Für das kommende Spiel in der A-Junioren Bundesliga West, in dem es für den VfL nach Bielefeld geht, lautete die Devise für ihn und sein Team also wie folgt: „Die richtigen Schlüsse ziehen und am Montag wieder neu anpeilen!“ Lust ergänzt, dass die Mannschaft die Niederlage erst einmal verdauen müsse, um dann die entscheidenden Fehler aufzuarbeiten. Eins steht jedenfalls fest: Nur wenn die Spieler zukünftig wieder mehr Leidenschaft an den Tag legen, wird es dem VfL Bochum möglich sein, sich aus dem Tabellenmittelfeld raus zuarbeiten.
Gladbach-Trainer: Bochum eine sehr starke Mannschaft
Zuversichtlich war in dieser Angelegenheit ausgerechnet Gladbach-Trainer Sascha Eickel: „Eigentlich ist Bochum ein sehr starker Gegner, aber dieses Mal haben sie es halt nicht geschafft, ihre Leistung auf den Platz zu bringen“, erklärte er und zog einen Vergleich zu seiner eigenen Mannschaft: „Wir hatten im letzten Spiel zu Hause gegen Alemannia Aachen 1:4 verloren. Vielleicht hatte der VfL heute einfach einen ähnlich schlechten Tag, das ist typisch im Jugendfußball“.
Dennoch wollte Eickel die Leistung seiner eigenen Spieler nicht schmälern: „Wichtig war für mich, das die Jungs eine Reaktion zeigen. Wir haben nach wie vor zahlreiche verletzte Spieler, die Ersatzleute haben es aber super gemacht“. Der Sieg war seiner Meinung nach entsprechend „hochverdient." „An so einem positiven Beispiel sehen die Jungs, das es sich lohnt, zu investieren“, erläuterte Eickel und kündigte zudem an, „die Partie genauso zu analysieren wie die Niederlage gegen Aachen und sich dementsprechend auch auf den kommenden Gegner vorzubereiten“. Dann dürfen die Gladbacher zu Hause den Wuppertaler SV begrüßen.
