“Es hätte unsere Woche werden können”, sagte RWO-Trainer Dimitrios Pappas mit einer großen Portion Bedauern nach der 0:2-Pleite gegen den SC Preußen Münster am Sonntag. Die Kleeblätter verpassten die dringend benötigte Punkte, um den Abstand nach unten zu vergrößern. Hinzu kamen die Patzer der Konkurrenz aus Aachen (1:4 gegen Köln), Rödinghausen (0:2 gegen MSV) und Essen (1:3 gegen Schalke), die man nicht nutzte. Essen hätte man bei einem eigenen Dreier sogar erstmals überholen können.
Am Ende des Wochenendes steht jedoch Platz zehn. Münster sitzt RWO nun bis auf einen Punkt im Nacken. Zum Schlusslicht Paderborn sind es nur noch zwei Punkte. Pappas ruft daher aus: “Wir sind im Abstiegskampf angekommen, keine Frage. Vielleicht brauchen wir diesen Wachrüttler mal”, sagt er deutlich. Nach drei Siegen in Folge und der eher unglücklichen Niederlage gegen Bayer Leverkusen sah es noch gut aus für die Kleeblätter, doch der lustlose Auftritt gegen Münster lässt die Alarmglocken an der Lindnerstraße nun läuten.
Abgebrühtheit geht verloren, Schalke steht vor der Tür
Besorgniserregend war vor allem, dass die Schützlinge von Pappas in den entscheidenden Phasen der Begegnung Abgebrühtheit und einen klaren Kopf vermissen ließen. Der Rückstand kurz nach der Halbzeit fiel in der schwächsten Phase der Oberhausener. „Die Herangehensweise war in der Kabine so nicht besprochen“, bemängelte Pappas deutlich. Seine Talente ließen sich hinten reindrängen. Der Tabellenletzte drückte und traf verdient.
Auch die Einwechselung von Yasin-Cemal Kaya war bezeichnend für den unkonzentrierten Auftritt der Oberhausener. Kaya sollte die Offensive ankurbeln, flog nach nicht einmal fünf Minuten beinahe vom Platz. Nur die Gnädigkeit des Unparteiischen Fabian Schneider verhinderte, dass RWO für fast eine halbe Stunde in Unterzahl gewesen wäre. „Das war eine blöde Aktion. Die geht nicht, aber das waren normale Emotionen finde ich“, verteidigte Pappas seinen Spieler.
Für Sorgenfalten sorgt zudem der nächste Gegner der Niederrheiner. Der amtierende West-Meister und aktuell Drittplatzierte Schalke 04 wird die Pappas-Elf nächsten Samstag empfangen. „Die Fehler, die wir gegen Münster gemacht haben, werden gegen Schalke doppelt bestraft“, warnt Pappas vor dem Gegner, den er „offensivstark und gut organisiert erwartet“. Am 10.11. um elf Uhr können seine Jungs an der Gesamtschule Ückendorf vielleicht trotzdem wieder in die Spur finden.
Autor: Philip Ronden