"Unglücklicherweise haben sich die Ergebnisse und Leistungen des Teams zu einem entscheidenden Zeitpunkt der Saison verschlechtert", wurde als Begründung genannt. Zur Nachfolge-Frage hieß es: "Die Suche nach einen Nachfolger hat bereits begonnen und wir hoffen, dass wir so bald wie möglich einen neuen Trainer präsentieren können", hieß es in der Mitteilung.
Bereits seit Wochen gab es Kritik an dem 60-Jährigen, der Brasilien 2002 zum WM-Titel führte. Nach dem 0:0 gegen Hull liegen die Blues mit 49 Punkten als Vierter der Tabelle bereits sieben Zähler hinter Spitzenreiter und Meister Manchester United. So sollen vor allem die Klub-Stars John Terry und Frank Lampard unzufrieden mit dem Training und der Arbeit Scolaris gewesen sein. Nach dem Hull-Spiel hatten die Zuschauer mit einem Spruchband den Rausschmiss von Scolari gefordert.
"Chelsea möchte auf diesem Weg gerne die Wertschätzung für seine Arbeit in dieser Zeit ausdrücken. Felipe hat viele positive Dinge in diesen Klub reingebracht. Aus diesem Grund empfinden wir eine gewisse Traurigkeit, dass diese Zusammenarbeit schon so schnell endet", hieß es in der Klubmitteilung weiter. Luiz Felipe Scolari hatte nach intensivem Werben des steinreichen russischen Klub-Besitzers Roman Abramowitsch im Sommer 2008 nach dem Viertelfinal-Aus der Portugiesen gegen Deutschland seine Tätigkeit als Nationaltrainer beendet und einen Dreijahresvertrag in Chelsea unterschrieben. Angeblich war das Engagement 7,5 Millionen Euro pro Jahr wert.