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Adams muss in Portsmouth seinen Stuhl räumen
Entlassung nach nur drei Monaten Amtszeit

Portsmouth: Adams muss seinen Stuhl räumen
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Der FC Portsmouth aus der englischen Premier League hat seinen Teammanager Tony Adams nach nur dreimonatiger Amtszeit entlassen. Damit zog der abstiegsbedrohte Klub zwei Tage nach der 2:3-Heimniederlage gegen Rekordmeister FC Liverpool die Konsequenzen aus der sportlichen Talfahrt bis auf den 16. Tabellenplatz.

Der Ex-Nationalspieler und frühere Co-Trainer hatte in Portsmouth am 28. Oktober die Nachfolge von Kevin Bond als Teammanager angetreten. Im Dezember 2008 traf Adams mit Portsmouth in der Gruppenphase des UEFA-Cups auf den Bundesligisten VfL Wolfsburg und unterlag mit seiner Mannschaft 2:3. Als Aktiver führte der 66-malige Nationalspieler Adams fast ein Jahrzehnt lang ein Doppelleben: als Trinker und hochbezahlter Profi. Durchzechte Nächte waren bei ihm lange Zeit an der Tagesordnung, Autofahrten unter Alkoholeinfluss keine Ausnahme. Im Vollrausch verpasste er Auswärtsreisen seiner Mannschaft und nach einer Trunkenheitsfahrt landete an Weihnachten 1990 sogar für zwei Monate im Gefängnis.

Erst im September 1996 - drei durchzechte Monate nach der Pleite im EM-Halbfinale gegen Deutschland - hatte Adams genug. Er outete sich auf einer Pressekonferenz, unterzog sich einer Entziehungskur und schrieb ein Buch über seine Sucht ("Addicted"), in dem er schonungslos mit seiner Vergangenheit abrechnete. "Ich war der einzig Schuldige an meinem Elend, ich habe mich in die Sucht getrunken", sagt Adams, den sie in England "Big Tone" nennen. Im Jahr 2000 gründete er die Klinik "Sporting Chance" als Anlaufstelle für suchtkranke Profisportler. Paul Gascoigne ließ sich dort ebenso behandeln wie Adrian Mutu.

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