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Schweinsteiger und Marin treffen gegen Belgien
Rotwürdiges Kung-Fu-Foul an Podolski

(RS-Foto: firo)
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Bastian Schweinsteiger und Marko Marin haben Vize-Europameister Deutschland einen zufriedenstellenden Start in die neue Länderspielsaison beschert. 52 Tage nach dem verlorenen EM-Finale gegen Spanien (0:1) kam das Team von Bundestrainer Joachim Löw durch einen Elfmeter des Münchners (59.) und das erste Länderspieltor des Mönchengladbachers (77.) zu einem 2:0 (0:0) gegen Belgien.

Zweieinhalb Wochen vor dem Start in die WM-Qualifikation mit den beiden Spielen in Liechtenstein (6. September) und in Finnland (10. September) offenbarte die ersatzgeschwächte deutsche Mannschaft gegen den 46. der Weltrangliste aber noch einige Defizite, die von dem schwachen Gegner aber nicht ausgenutzt werden konnten. Vor der enttäuschenden Kulisse von nur 34.117 Zuschauern in der 42.000 Besucher fassenden Arena, die beim zehnten Benefizspiel einer DFB-Auswahl immerhin für eine Einnahme von vier Millionen Euro für soziale Zwecke sorgten, hätte die deutsche Mannschaft bereits vor der Pause in Führung gehen müssen. Bereits nach 90 Sekunden prüfte der Hamburger Piotr Trochowski, der im linken Mittelfeld eine neue Bewährungschance erhielt, den belgischen Schlussmann Stijn Stijnen. Nur zwei Minuten später vergab Podolski eine gute Gelegenheit.


Der zweitbeste Torjäger der EURO hatte zudem in der 13. Minute eine sehr gute Gelegenheit, als er nach einem gewonnenen Duell gegen seinen Münchner Vereinskollegen Daniel van Buyten erst von Stijnen mit einem rotwürdigen Kung-Fu-Foul gestoppt wurde und deshalb das Ziel verfehlte. Podolski trug bei dieser rüden Attacke, die vom dänischen Schiedsrichter Thomas Vejlgaard nicht geahndet wurde, Schürfwunden am rechten Rippenbogen davon. Nur zwei Minuten später scheiterte der in Hälfte eins mit der Kapitänsbinde agierende Klose, der ansonsten schwach blieb, in aussichtsreicher Position gegen den reaktionsschnellen Stijnen. Kurz darauf verzog Schweinsteiger, der nach der Pause die Spielführerbinde trug, aus kurzer Distanz. Dagegen wurde auf der anderen Seite Robert Enke, der in Nürnberg sein zweites Länderspiel bestritt, so gut wie gar nicht geprüft. Die ebenfalls von einigen Ausfällen gebeutelten Belgier, die im Gladbacher Filip Daems und van Buyten zwei Bundesliga-Legionäre aufgeboten hatten, verbuchten lediglich durch Tom de Sutter bei dessen Schuss an das Außennetz in der 16. Minute eine gute Gelegenheit. Nach dem Seitenwechsel versuchte Löw mit den beiden Stürmern Kevin Kuranyi und Mario Gomez, die Klose und den angeschlagenen Podolski ablösten, das Glück zu erzwingen. In der 52. Minute scheiterte zunächst Philipp Lahm an Stijnen, ehe sieben Minuten später van Buyten sich gegen Gomez nur durch ein Foulspiel zu helfen wusste. Schweinsteiger verwandelte den fälligen Strafstoß sicher und kam so zu seinem 16. Länderspieltreffer im 57. Einsatz. Die Gäste leisteten anschließend noch weniger Gegenwehr. Zufrieden sein konnte auf deutscher Seite Serdar Tasci, der als 18. Neuling in der Ära Löw als Innenenverteidiger an der Seite von Heiko Westermann ein respektables Debüt feierte. Im Angriff konnte dagegen vor der Pause lediglich Podolski, der von Löw anstelle im Mittelfeld wieder in vorderste Front beordert wurde, überzeugen, während Klose einmal mehr hinter den Erwartungen zurückblieb. Gomez und vor allem Kuranyi konnten in Hälfte zwei allerdings auch nicht viele Pluspunkte sammeln. Im zentralen Mittelfeld mühten sich Thomas Hitzlsperger und Simon Rolfes, die die verletzten Michael Ballack und Torsten Frings vertraten, redlich. Vor allem der Stuttgarter Hitzlsperger hatte in der Offensvive einige gute Szenen, während Rolfes sich auf die Defensive beschränkte. Löw musste gegen die "Roten Teufel" verletzungsbedingt nicht nur auf auf seine Mittelfeldachse mit Kapitän Ballack und Frings verzichten. Auch der Schalker Jermaine Jones hatte seine Teilnahme ebenso wegen eine Blessur absagen müssen wie Leverkusens Torwart Rene Adler. Zudem fehlten die EM-Teilnehmer Per Mertesacker, Tim Borowski, David Odonkor, Arne Friedrich und Oliver Neuville sowie der Langzeitverletzte Bernd Schneider.

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