Der italienische Fußball ist um eine Institution ärmer: Wenige Tage vor seinem 39. Geburtstag am 5. Juli hat der ehemalige Nationalspieler Gianfranco Zola seinen Rücktritt vom aktiven Sport erklärt. Der offensive Mittelfeldspieler bestritt 35 Länderspiele (acht Tore) für die "Squadra Azzurra" und wurde in Italien als Dribbelkünstler an der Seite von Diego Armando Maradona beim SSC Neapel zum Star.
"Ich denke, dass es einfach das Richtige ist, diesen Schritt jetzt zu tun", sagte Zola am Mittwoch: "Seit die Saison vorbei ist, ist zwar schon ein wenig Zeit vergangenen, aber ich brauchte einfach etwas Abstand, um mir diese Entscheidung genau zu überlegen."
Erfolgreichste Zeit in London
Seinen ersten Profivertrag unterschrieb Zola 1984 bei Nuorese, ehe er zwei Jahre später zum Drittligisten Torres wechselte. 1989 schloss er sich Napoli an, wo er 1990 Meister wurde. 1993 bis 1996 spielte er für den AC Parma, in dessen Trikot er 1995 den UEFA-Cup gewann, ehe er sich für sieben Spielzeiten dem englischen Meister FC Chelsea anschloss.
Zolas größter Erfolg mit den "Blues", deren Fans ihn 2003 zum besten Chelsea-Spieler aller Zeiten kürten, war der Gewinn des Europapokals der Pokalsieger 1998, als er im Finale gegen den VfB Stuttgart das entscheidende Tor zum 1:0-Sieg schoss. Zuletzt spielte der gebürtige Sarde noch zwei Jahre für seinen Heimatklub US Cagliari, dem er 2004 zum Aufstieg in die Serie A verhalf. Im selben Jahr wurde Zola vom englischen Königshaus für seine Verdienste am englischen Fußball der "Order of the British Empire" verliehen.