Mit insgesamt 31 Hausdurchsuchungen hat die Berliner Polizei am Donnerstagmorgen die Ermittlungen nach den Ausschreitungen im Testspiel zwischen dem Fußball-Zweitligisten Union Berlin und dem schwedischen Klub Djurgarden IF vorangetrieben. Das teilten die Polizei und die Staatsanwaltschaft Berlin mit.
Demnach seien unter Leitung des Landeskriminalamts wegen des Verdachts des besonders schweren Landfriedensbruchs in Berlin und Brandenburg 31 Objekte durchsucht worden, insgesamt waren etwa 130 Beamte im Einsatz. Nach Polizeiangaben wurden bei 20 Tatverdächtigen erkennungsdienstliche Maßnahmen durchgeführt, zudem seien Beweismittel, darunter Speichermedien und Kleidungsstücke, gesichert und beschlagnahmt worden.
Am 25. Januar war es bei dem Spiel zwischen Union und den Schweden zu Auseinandersetzungen gekommen, das Spiel musste in der 73. Minute abgebrochen werden. Auf beiden Seiten kam es zum massiven Einsatz von Pyrotechnik, darüber hinaus stürmten Anhänger beider Klubs den Rasen. Bei den Vorfällen wurden nach schwedischen Polizeiangaben zwölf Beamte und ein deutscher Fan verletzt.
[url=youtube.com/watch?v=RZQlzNQ0dzk ]Das Video zu den Ausschreitungen in Stockholm[/url]
Union hatte nach den Vorfällen bereits angekündigt, hart gegen die Übeltäter vorzugehen. Die Berliner hatten unter anderem angekündigt, zwischen 50 und 60 Stadionverbote zu verhängen. Bisher stehen nach Angaben der Polizei 32 Personen unter dem Verdacht, an den Ausschreitungen beteiligt gewesen zu sein.