Auch nach der WM kann sich Jürgen Klinsmann offenbar ein Engagement als Bundestrainer vorstellen. Wenige Tage vor dem Eröffnungsspiel ist der Schwabe zumindest optimistisch. Auf die Frage, ob er in sechs Wochen noch Bundestrainer sei, antwortete der 41-Jährige ungewohnt offensiv. "Ja, das bin ich, das sagt mir mein Gefühl. Die Mannschaft ist richtig gut drauf. Deshalb werde ich in sechs Wochen keine Probleme haben, weiter Bundestrainer zu sein", sagte Klinsmann beim WM-Forum der Bild am Sonntag.
In der vergangenen Woche hatte der DFB-Coach in einem Zeit-Interview noch betont, dass er sofort persönliche Konsequenzen ziehen würde, "wenn es nicht gut läuft." Dies sei dann auch eine "persönliche Niederlage" für ihn.
Bierhoff warnt vor Trainerdiskussion
Teammanager Oliver Bierhoff will Klinsmann während des Turniers "sicherlich nicht bearbeiten. Ich habe ihm meine Meinung zu diesem Thema gesagt, und er weiß, dass die Verantwortlichen des DFB gerne mit ihm weiterarbeiten würden. Am Ende hängt seine Entscheidung von der generellen Stimmung und dem Auftreten der Mannschaft ab", erklärte Bierhoff in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.
Bierhoff warnte grundsätzlich davor, während der WM eine Trainerdiskussion zu führen: "Wer heute als Verantwortlicher des DFB oder in der Mannschaft die Trainerfrage diskutiert, hat die Ernsthaftigkeit dieser WM nicht verstanden. Das sollte unterlassen werden."