Michael Ballack macht sich Sorgen um die Taktik der deutschen Nationalmannschaft. Der Kapitän pocht nach dem 2:2 gegen Japan auf die Rückkehr zu einer defensiveren Spielweise. Die Ausrichtung der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gegen die Asiaten sei "viel zu offensiv gewesen. Wir hatten zuviele Torchancen zugelassen. So können wir nicht spielen, das ist viel zu offensiv", betonte der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler in einem kicker-Interview.
"Wir haben was Neues probiert, aber das hat nicht funktioniert"
Gegen die Japaner hatte Bernd Schneider auf der rechten Seite der Viererabwehrkette agiert, Tim Borowski spielte im Mittelfeld neben Torsten Frings in der Zentrale, Ballack war auf der halbrechten Position aufgeboten, Bastian Schweinsteiger halblinks. "Wir haben ja diesmal was Neues probiert, aber das hat nicht funktioniert", meinte Ballack.
Mit Blick auf das WM-Eröffnungsspiel am 9. Juni in München gegen Costa Rica sprach sich Ballack vor dem letzten Härtetest am Freitag (19.00 Uhr/live im ZDF) in Mönchengladbach gegen Kolumbien dafür aus, "dass wir die Formation stellen, die auch bei der WM anfangen soll. Wir müssen uns einspielen, es ist unser letzter Test vor dem Turnier. Wichtig ist, dass wir die Experimente jetzt beenden."
Für den Spielführer der DFB-Auswahl hat die Partie gegen Kolumbien eine "sehr, sehr wichtige" Bedeutung: "Es wäre nicht gut für die Mannschaft, wenn sie mit einem Negativ-Erlebnis das Trainingslager abschließen und in die WM gehen müsste´.