Zum ersten, zum zweiten und zum...? Die an eine Versteigerung erinnernde Wechselgeschichte um Superstar David Beckham neigt sich ihrem Ende zu. Nach einem neuen Angebot hat Spaniens Rekordmeister Real Madrid gegenüber seinem Erzrivalen FC Barcelona die besseren Karten in der Hand. Berichten englischer Zeitungen vom Dienstag zufolge will Beckhams Klub Manchester United Reals Angebot von umgerechnet 36,27 Millionen Euro akzeptieren, weil der Kapitän der englischen Nationalmannschaft selbst einen Wechsel zu den "Königlichen" favorisiert.
Zudem sollen die Iberer bei Gesprächen mit "ManU"-Boss Peter Kenyon auf Sardinien über die Ablöse hinaus ein Tauschgeschäft mit dem französischen Nationalspieler Claude Makelele in Aussicht gestellt haben. Spekulationen über Reals portugiesischen Mittelfeldstar Luis Figo als Handelsmasse dagegen gelten auf der Insel als unseriös.
Entscheidung in sieben bis zehn Tagen
Laut spanischen Medienberichten soll eine Entscheidung in den nächsten sieben bis zehn Tagen fallen. Angeblich soll "ManU" genauestens über die Beckham-Absichten informiert sein. Der Mittelfeldspieler favorisiert augenscheinlich die Real-Offerte. Der englische Champion Manchester hatte in der vergangenen Woche erklärt, dass man unter bestimmten Bedingungen einem Wechsel Beckhams zum FC Barcelona zustimmen werde. Der Starspieler steht noch bis 2005 beim Klub von Old Trafford unter Vertrag.
"Barcas" wähnt Chancen bei 80 Prozent
Barcelonas neue Führung unter Präsident Juan Laporta sieht sich angesichts der jüngsten Entwicklung zwei Tage nach ihrem Amtsantritt nur noch in der Rolle eines Bittstellers. "Ich würde sagen, unsere Zuversicht, Beckham verpflichten zu können, liegt bei 70 bis 80 Prozent. Aber es ist wie bei einem Heiratsantrag: Du kannst die Frau Deines Herzens nicht heiraten, wenn sie "Nein" sagt. Man kann niemanden zwingen, etwas zu tun, was er nicht tun will. Wir würden gerne die Möglichkeit bekommen, uns in den nächsten Tagen mit Beckhams Vertretern zusammenzusetzen. Immerhin sind wir jetzt offizielle Vereinsvertreter und nicht mehr nur Kandidaten", erklärte Vizepräsident Sandro Rosell in englischen Medien.