Trotz Schulden in dreistelliger Millionen-Höhe: Beim FC Barcelona scheint derzeit nichts unmöglich. Sogar ein Engagement des früheren Leverkusener Bundesliga-Trainers Klaus Toppmöller beim hoch verschuldeten spanischen Renommierklub ist augenscheinlich nur noch vom Ausgang der Präsidentschaftswahlen ab. Laut spanischen Medienberichten hat Toppmöller mit dem Rechtsanwalt Jordi Medina eine Abmachung getroffen, Trainer bei "Barca" zu werden, falls Medina am 15. Juni zum Präsidenten des früheren Europapokalsiegers gewählt wird.
Toppmöller nicht abgeneigt
"Ich habe viele Angebote. Zwei anderen Klubs habe ich gesagt, dass sie sich bis zum 15. Juni gedulden müssen. Priorität hat Barcelona, es wäre ein Traum, wenn das klappen würde", zitiert die spanische Sportzeitung Sport Toppmöller und zeigt Fotos von ihm und Medina. Einer der anderen Klubs soll nach ORF-Informationen der frühere österreichische Meister Sturm Graz sein, ein Wechsel zum englischen Erstligisten FC Fulham war zuletzt geplatzt.
Medina ist einer von acht Kandidaten für den Chef-Posten bei den Katalanen. Der 38-Jährigen, der für vollmundige Versprechungen bekannt ist und sich zuletzt vergeblich um den Niederländer Johan Neeskens bemüht hatte, gilt allerdings nur als Außenseiter.
Wie die Marktschreier
Zurzeit überbieten sich die Anwärter gegenseitig mit Ankündigungen, welche Stars sie im Falle ihrer Wahl zu den Katalanen holen werden. Jaume Llaurado hat angeblich Torhüter Iker Casillas vom Erzrivalen Real Madrid an der Angel, Josep Martinez will Verhandlungen mit dem Berater des niederländischen Stürmerstars Ruud van Nistelrooy von Manchester United geführt haben, und Joan Laporta will dessen Klubkollegen David Beckham nach Barcelona locken.
Zumindest in der Masse kann Medina locker mithalten. Neben Toppmöller sollen nämlich auch der brasilianische Weltmeister Lucio, Bernd Schneider, Yildiray Bastürk und Diego Placente von Bayer Leverkusen kommen. "Diese Vier würden gerne wieder mit mir arbeiten", wird Toppmöller zitiert.