Die SGS Essen steht schon seit langem für eine gute Jugendarbeit in der Ausbildung von Talenten für den Frauen-Fußball. Die Liste an aktuellen und ehemaligen Nationalspielerinnen, die mal für die SGS aufliefen, ist lang. Diese langjährige gute Arbeit schlägt sich nun in der Form nieder, dass der Erstligist ab 2025 als eines von deutschlandweit drei Leistungszentren des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) anerkannt wird. Das teilte der Verband vor gut einer Woche mit.
„Wir sind sehr glücklich, eines der ersten DFB-Leistungszentren zu werden“, sagte Christian Kowalski, Koordinator Mädchenfußball bei der SGS Essen. „Das ist eine weitere tolle Auszeichnung für den Ausbildungsstandort Essen und gleichzeitig der Ansporn, die erfolgreiche Arbeit auch in den nächsten Jahren fortzuführen.“
Neben der SGS starten auch Bayern München und die TSG Hoffenheim im kommenden Jahr mit ihren Leistungszentren. Eintracht Frankfurt, der SC Freiburg und der VfL Wolfsburg wurden als DFB-Talentförderzentren anerkannt. Die Teilnahme am Auswahlverfahren, das sich über das Jahr 2024 erstreckte, war freiwillig und wird im kommenden Jahr fortgesetzt.
Um eine Anerkennung zu erhalten, müssen die Vereine Mindestanforderungen in den Handlungsfeldern „Sport/Fußballausbildung“, „Umfeldmanagement“, „Management“, „Infrastruktur“ und „Personal“ erfüllen. Im Bereich des Personals soll die Ausbildung durch qualifizierte Trainer ebenso Standard sein wie die Zusammenarbeit mit Athletik- und Torwarttrainer und gleichermaßen Experten aus der Sportpsychologie. Neben der professionellen physiotherapeutischen Betreuung, Ernährung oder Kinder- und Jugendschutz gehören auch die sportliche und organisatorische Leitung zu den Voraussetzungen.
"Die Einführung der ersten sechs DFB-Leistungs- und Talentförderzentren wird eine nachhaltige Optimierung der weiblichen Talentförderung bewirken. Wir wollen auf Augenhöhe mit den Vereinen zusammenarbeiten, diesen Bereich weiterentwickeln und für die Zukunft weitere Vereine bei diesem Weg unterstützen. Dabei steht die Spielerin und ihre langfristige und systematische Entwicklung klar im Fokus“, erklärte DFB-Vizepräsidentin Sabine Mammitzsch.
Auch in der laufenden Saison konnte sich schon wieder das ein oder andere Talent bei der SGS in der Bundesliga präsentieren. Kassandra Potsi (16), Julie Terlinden (17) oder Leonie Köpp (17) machen in der Mannschaft von Trainer Markus Högner eine gute Entwicklung durch.
„Die Ausbildung junger Talente ist seit jeher einer der wichtigsten Bausteine in der DNA der SGS Essen“, betonte SGS-Geschäftsführer Florian Zeutschler. „Wir sind sehr stolz, diese Anerkennung erhalten zu haben, fühlen uns in unserer Arbeit bestätigt und werden diesen Weg auch in Zukunft beschreiten und ausbauen.“