Positiv stimmt die 141-malige Nationalspielerin Lingor, die nach Olympia ihre sportliche Karriere beenden will, die bislang sehr gut verlaufene Rehabilitation. Sechs bis sieben Stunden quält sich die Spielmacherin derzeit täglich und trainiert inzwischen sogar schon wieder ein wenig "fußballspezifisch". "Ich liege absolut im Soll. Die Ärzte sagen sogar, ich bin ein bisschen weiter", erklärte die 32-Jährige.
Auch DFB-Trainerin Silvia Neid hält Lingor die Tür weiter offen. "Renate ist eine sehr gute Spielmacherin. Sie ist total wichtig und immer für Standardtore gut", lobte Neid, die am Rande des Bundesligaspiels zwischen Frankfurt und Turbine Potsdam (4:0) am Pfingstmontag ein Gespräch mit Lingor führte.
Lingor hatte sich die Schultereckgelenksprengung im DFB-Pokalfinale der Hessinnen gegen den 1. FC Saarbrücken (5:1) in Berlin zugezogen. Bei ihren bisherigen beiden Olympia-Teilnahmen 2000 in Sydney und 2004 in Athen hatte die gebürtige Karlsruherin mit der deutschen Nationalmannschaft jeweils Bronze gewonnen.