Sonja Fuss, wie ist die Stimmung im Team?
Die war nach der Niederlage natürlich erst mal sehr bedrückt, da hat sich schon eine große Enttäuschung breit gemacht!
Auch Resignation?
Nein, wir haben die Fehler professionell aufgearbeitet...
...jede zunächst für sich, das Gespräch mit Trainerin Martina Voss und dem gesamten Team gab es erst am Freitag-Abend.
Das stimmt, ich denke, dass war die richtige Entscheidung. Direkt nach dem Derby sind die Emotionen hoch gekocht, da war es sinnvoller, die Analyse ruhig und mit Abstand anzugehen und das hat jede Spielerin auch gemacht.
Mit welchem Ergebnis?
Viele Dinge haben einfach nicht gepasst. Wir wollten, haben alles versucht, aber irgendwas hat uns gehemmt. Vielleicht hat sich bei den jungen Kolleginnen auch unbewusst ein gewisser Druck aufgebaut, denn vor der Begegnung hätten wir mit einem Dreier plötzlich Tabellenführer werden können.
Haben Sie die Spitze noch im Blick?
Ganz klar. Wir haben im Training sehr konzentriert gearbeitet, wieder zueinander gefunden. Wir sind auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden, das ist vielleicht gar nicht schlecht. Ich bin als Kapitän überzeugt davon, dass wir Meister werden.
Schaut man mit einem Auge auf das Duell der Frankfurterinnen gegen Potsdam?
Ein Ausrutscher des FFC würde uns freuen, aber wir wollen zeigen, dass wir jeden schlagen und zurecht den Titel holen können.
Ein Ausblick auf die 90 Minuten in Bad Neuenahr!
Das ein zweikampfbetontes Match, Sandra Minnert wird ihr Team taktisch sehr gut einstellen. Wir dürfen nicht überhasten, aber mit der gebotenen Disziplin und Geduld ist der Dreier für uns drin.