Erst wenn es kriselt, zeigt sich, wer überhaupt zu einem steht. Im Fall des FCR Duisburg wollen viele dem Verein helfen. Seien es Konkurrenten aus der Liga, die wie Potsdam oder Freiburg auf eigene Faust Spenden gesammelt haben, oder die eigenen Fans, die Gott und die Welt in Bewegung setzen, um dem Verein möglichst jeden weiteren Cent an zusätzlichen Ausgaben zu ersparen.
So haben die Löwinnen-Anhänger beispielsweise die Wohnung des neuen Trainers renoviert und komplett eingerichtet. Für Renate Faure, Geschäftsführerin des Fördervereins, eine Selbstverständlichkeit. „Als feststand, dass der Verein Probleme hat, haben wir uns mit 40 Leuten zusammengesetzt und überlegt, wie wir helfen können, wieder in die Startlöcher zu kommen.“
Daraus entstand dann auch die Idee, das Catering bei den Heimspielen zu übernehmen. Der ein oder andere Fan steht jetzt zwar auch schon mal das ganze Wochenende in der Küche und backt acht bis zehn Kuchen – „aber das machen wir ja gerne“, gibt Faure zu verstehen. „Der Verein liegt mir am Herzen und ich hoffe, dass wir noch die Kurve kriegen.“ Seit 14 Jahren ist sie Fan des FCR Duisburg, hat Höhen und Tiefen mitgemacht. „Aber so tief wie jetzt, waren wir noch nie“, erinnert sich Faure, die fest an den Klassenerhalt glaubt.
Für den Fortbestand des FCR haben die Fans bereits 3.000 Euro gesammelt. Unter anderem ein Retter-Shirt haben sie mit Hilfe von Sponsoren angefertigt und werden es in den nächsten Wochen verkaufen. Für Samstag, 6. April, haben sie ein Fan-Turnier organisiert und wollen weiter die Spendentrommel rühren (siehe Infokasten).