Zum offiziellen Teil pilgerte reichlich Prominenz aus Politik und Sport zur Bezirkssportanlage am Bummelberg. Aber auch rund 600 neugierige Zuschauer fanden den Weg zu der neuen Anlage, um sich ein Bild zu machen und anschließend dem Bezirksliga-Kick der heimischen Mannschaft gegen Urania Lütgendortmund beizuwohnen (siehe Extra-Bericht).
Großer Ansturm
Der Ansturm verwundert allerdings nicht, denn der Umbau hatte insgesamt 870.000 Euro verschlungen. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Zwar werden die Laufbahn, Kugelstoß- und Weitsprunganlage erst im kommenden Frühjahr fertig gestellt, aber auch so ist das neue Schmuckkästchen schon ein echter Blickfang. Daher ließ es sich auch Dortmunds Bürgermeisterin Birgit Jörder nicht nehmen, höchstpersönlich die neue Spielstätte einzuweihen.
Odyssee zu Ende
Dorstfelds 1. Vorsitzender André Schütte zeigte sich vor allem erleichtert, dass die fünfzehnmonatige Odyssee (wir berichteten) nun endlich zu Ende ging, vergaß aber auch nicht den Klubs zu danken, die dem SCD in den schwierigen Zeiten hilfsbereit zur Seite gestanden hatten. „Unser besonderer Dank geht natürlich an die Spielvereinigung 26, Hellweg Lütgendortmund und Westfalia Huckarde, die uns die Möglichkeit gaben, ihre Plätze in der Vergangenheit mitzunutzen“, versichert Schütte. Viel Lob ging aber auch an die Teams und deren Betreuer, die sich trotz der lang anhaltenden Unwägbarkeiten nicht hängen ließen. „Da muss ich allen ein Kompliment machen. Sportlich wirkten sich die Umzüge Gott sei Dank nicht negativ aus.“
Umfangreiche Renovierungen
Finanziell aber schon, wie Schütte versichert: „Es waren ganz schwere Monate. Andere Vereine hätten die fehlenden Einnahmen wohl nicht überstanden. Wir mussten zum Glück aber nicht an den Tropf.“ Ganz im Gegenteil: Mit Unterstützung zahlreicher helfender Hände und Sponsoren möbelte der Klub selbst noch sämtliche zum Sportplatz gehörenden Einrichtungen auf. Da wurde das Klubhaus kernsaniert, die Kabinen renoviert aber auch die Küche komplett neu eingerichtet.
Sitzschalen für 19,09 Euro zu haben
Aber auch die Tribünen reinigten und reparierten die fleißigen Helfer. „Dort werden jetzt noch 150 blaue Sitzschalen angebracht, die man dann für 19,09 Euro erwerben kann – mit seinem Namen darauf“, verrät Schütte. Ganz besonders stolz sei der Verein aber auf die neue Flutlichtanlage, die auf Amateurplätzen wohl seines Gleichen sucht. 140.000 Euro gingen dafür drauf. „Einen Teil gab es aus der Bezirksvertretung und auch vom Land NRW, den Rest haben wir selbst aufgetrieben.“
Sportliche Zukunft
Die Rahmenbedingungen stimmen also. Nun kann sich der SCD voll auf die sportliche Zukunft konzentrieren. Und auch da hat Schütte klare Visionen. „Optimal wäre es natürlich, wenn wir mit allen drei Senioren-Teams aufsteigen könnten. Das Potenzial ist dafür allemal da." Aber auch auf den Nachwuchs hat der engagierte und ehrgeizige Vorsitzende immer ein Auge. „Da ist Westfalia Wickede so ein bisschen Vorbild. Die machen seit Jahren sehr erfolgreiche Jugendarbeit und bringen damit immer wieder auch Spieler für die erste Mannschaft hervor.“
