Völlig überraschend schmiss er nämlich seinen Job als Trainer hin und verschwand ohne große Erklärungen in den Mallorca-Urlaub.
Doch jetzt ist er wieder zurück und war auch sofort willens, mit RevierSport online über die Gründe für seinen Rücktritt zu sprechen. Wenn man seine Aussagen kurz zusammenfasst, kommt man letztlich zu dem Schluss, dass dem Ex-Oberliga-Kicker weder Verein noch Teile der Mannschaft ehrgeizig genug zu Werke gegangen sind.
Kleefeldt: „Ich bin mit einem Fünfjahresplan nach Berghofen gekommen. Mein erstes Ziel, den Aufstieg in die Bezirksliga, habe ich ja auch erreicht“. Für das erste Bezirksliga-Jahr habe er sich dann vorgenommen, in die oberen Regionen der Liga rein zu schnuppern. Dass die Mannschaft die Qualität dafür hätte, davon sei er voll überzeugt gewesen. Auch wenn er das so deutlich weder der Truppe noch der Presse gegenüber kommuniziert habe.
„Aber, auch wenn wir da auf einem guten Tabellenplatz lagen, hatte ich nicht das Gefühl, dass die Elf versteht, was ich will. Denn abgesehen von dem Match gegen Körne und einer Halbzeit gegen Schüren haben die Jungs nicht zu 100 Prozent abgerufen, was sie können.“
Und das sei einfach nichts für ihn, versichert Kleefeldt. Mit Mittelmaß sei er eben nicht zufrieden. Einigen seiner Mitspieler fehlte hingegen offenbar die dafür nötige Motivation. „Da kamen auch schon mal Sprüche ich sollte lockerer werden, nicht alles so verbissen sehen. Aber das bin ich nicht. Wenn ich auf den Platz gehe, will ich gewinnen. Und dafür gebe ich dann auch immer alles.“
Und auch die Reaktion von Vereinsseite sei nicht so gewesen, wie er es sich gewünscht hätte. „Hätte der Vorstand mir in Aussicht gestellt, dass, sollten wir im Winter noch Kontakt zur Spitze haben, wir uns noch einmal verstärken, hätte ich vielleicht eingelenkt. Aber diesbezüglich kam nichts.“
Allerdings betont Kleefeldt, dass sein Verhältnis zu Mannschaft und Verein „beinahe schon zu gut gewesen sei“, so dass er auch nach der Entscheidung aufzuhören noch „viele nette SMS erhalten habe“.
Und es könnte durchaus sein, dass Kleefeldt – zumindest bis zum Winter – dem Klub in seiner Rolle als Spieler erhalten bleibt. Denn bis auf Weiteres ist Sven Högner für das Team verantwortlich und dem „würde ich als Freund helfen.“ Die letzte Entscheidung darüber wird wohl nach dem heutigen Training fallen, an dem er teilnehmen wird. „Ich will die Gelegenheit aber auch nutzen, der Mannschaft meine Entscheidung zu erklären."