Und das, obwohl das Team um den neuen Trainer Jörg Lieg mit so breiter Brust in die Saison ging. So stellt der Sportliche Leiter Jörg Hessing auch gleich klar: "Trotz allem steht hier der Coach nicht mit dem Rücken zur Wand. Und die Luft ist auch nicht dünner."
Der Wurm ist drin
Dabei fing alles so gut an. Die Vorbereitung und auch die Trainingseinheiten liefen so, dass Träumen erlaubt war. Doch zum Saisonbeginn fehlt eins: Die Ergebnisse. In allen vier Ligaspielen ging Möllen in Führung. Lediglich am ersten Spieltag reichte es zu einem Remis gegen Spellen. Danach folgten 1:2-Pleiten und die letzte bei Viktoria Buchholz war äußerst knapp. In der 89. Minute besiegelte eine Elfmeterentscheidung zu Ungunsten der Kicker aus Voerde die Pleite. "Da ist einfach der Wurm drin", konstatiert der Möllener Fußballobmann.
Nun sind alle Augen auf das nächste Heimspiel gerichtet. Dann kommt der TSV Bruckhausen. Dass es in der Liga auf jeden Fall noch spannend wird, zeigen die Ergebnisse vom Sonntag. Sowohl Bruckhausen als auch Hertha Hamborn - beide bis dato ohne Punktverlust vorne - spielten nur Remis. Und das jeweils gegen einen Gegner, der vorher noch keinen Punkt erzielt hatte. Dennoch weiß Hessing über die große Stärke des kommenden Kontrahenten Bescheid. "Mit Senol Ibisi haben sie einen Defensivmann, den wir hier auch bestens gebrauchen könnten", erklärt Hessing im Hinblick auf die bisher eigene - noch nicht eingespielte Defensive. Ibisi kennt er aus seiner
Fehlt gegen Bruckhausen nach einer roten Karte: Hakan Gül (Stürmer GA Möllen)
Zeit von Hamborn 07 sehr gut. So könnte man den neuen Routinier Valentin Grgic aktuell besser denn je zur Stabilisierung der Abwehr gut gebrauchen, aber der 36-Jährige muss sich erst noch komplett auskurieren, ehe er ins Spielgeschehen eingreifen kann.
Kein Risiko eingehen heißt da die Devise. Und auch beim Blick auf die Abteilung Attacke wird Hessing ein wenig neidisch. Dort stürmt Hakan Sengül, ebenfalls ein alter Bekannter aus Hamborn, während bei Glückauf Hakan Gül seine Rotsperre absitzen muss. Und zu allem Überfluss hat Erkan Atalmis den Verein noch zum Landesligist DSV 1900 verlassen.
Allen Unkenrufen zum Trotz: Möllen will endlich den ersten Dreier einfahren. So ist schon relativ früh in der Spielzeit der breit besetzte Kader gefordert, von dem Hessing weiterhin vollstens überzeugt ist. Schließlich besteht noch die Möglichkeit einen kolossalen Fehlstart abzuwenden. "Das ist jetzt eine reine Kopfsache", weiß er, "aber da müssen sie einfach die Ärmel hochkrempeln und nach vorne schauen."