Der SuS Haarzopf ist einer der Frischlinge in der Bezirksliga Gruppe 6 und meistert seine Aufgabe mit Bravour. Der Übergang in das Alltagsgeschäft der Bezirksliga scheint geglückt zu sein, denn der Verein aus Essen steht nach 14 gespielten Partien mehr als gefestigt da und macht es sich mit 23 Punkten auf dem achten Tabellenplatz gemütlich.
Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz beträgt mittlerweile schon satte zehn Zähler. Von vollkommener Zufriedenheit aus dem Lager von Haarzopf kann man dennoch nicht sprechen.
Trainer Marco Guglielmi gab gegenüber RevierSport ein Zwischenfazit zum bisherigen Saisonverlauf: "Mit dem Tabellenplatz und der Menge an Punkten, die wir geholt haben, ist man natürlich zufrieden. Wir wollten vor der Saison möglichst wenig mit dem Abstieg zu tun haben und aktuell sieht es danach ja auch aus. Als Trainer siehst du alles dann aber doch eher mit einem kritischeren Auge. Es gab teilweise Niederlagen, wie beispielsweise gegen den Duisburger SV, die wirklich abwendbar gewesen wären."
Die Saison des SuS Haarzopf gestaltet sich aber durch andere Faktoren, vor allem für den Trainer, als besonders große Herausforderung: "Ich habe, glaube ich, in meiner gesamten Laufbahn als Trainer nie eine Saison gehabt, wo wir als Team solch eine Verletztenmisere verzeichnen mussten. Jede Woche müssen wir da aufs Neue eine Mannschaft auf Biegen und Brechen zusammenbasteln. Glücklicherweise haben wir einen wirklich breiten Kader, der das dann irgendwie doch aufgefangen bekommt. Da muss ich meinen Jungs Lob aussprechen, die dann teilweise auch angeschlagen spielen und dennoch alles reinwerfen und, wie man sieht, abliefern", erklärte der Trainer.
Bei uns sammelt sich wirklich alles an. Für mich persönlich wird in der Rückrunde neu gerechnet, wenn wir hoffentlich einige Spieler mehr zur Verfügung haben und sehen können, was wirklich mit dem Kader drin ist.
Marco Guglielmi.
Guglielmi weiter: "Trotzdem läuft die Saison dann doch eher unrund. Viele Leistungsträger sind längerfristig verletzt und ich hoffe, dass wir mit der Winterpause wieder einige zurück im Mannschaftstraining begrüßen dürfen. Schleimbeutelentzündung, Meniskusriss oder Knorpelschaden. Bei uns sammelt sich wirklich alles an. Für mich persönlich wird in der Rückrunde neu gerechnet, wenn wir hoffentlich einige Spieler mehr zur Verfügung haben und sehen können, was wirklich mit dem Kader drin ist."
Gegen die DJK SF Katernberg am Wochenende wird sich der Coach des Essener Klubs wieder etwas einfallen lassen müssen, denn die Verletztenliste wird vorerst nicht kürzer und reißt weiterhin Baustellen auf: "Wir pfeifen defensiv aus dem letzten Loch für die Partie gegen Katernberg. Es sind kaum Abwehrspieler fit. Das verspricht wieder einmal ein Abenteuer in Sachen Aufstellung."