In der Bezirksliga Staffel 8 am Niederrhein sind gerade einmal drei Spieltage absolviert. Und schon jetzt sorgt ein Spieler für mächtig Furore. Zehn (!) Tore an nur drei Spieltagen: auf diese Bilanz kann Emre Kilic stolz sein. Dass der SV Rhenania mit sieben Punkten aus drei Spielen startete, ist natürlich ein großer Verdienst des treffsicheren Kilic.
Kilic erzielte einst 52 Buden in nur 28 Begegnungen!
Der 26-jährige Stürmer des SV Rhenania Bottrop erzielte in seiner Karriere schon einige Buden. 2019/20202 waren es 33 Tore in 14 Spielen für Rhenania, 2015/2016 explodierte er dann richtig: 52 (!) Buden in 28 Begegnungen für den A-Ligisten VfR Bottrop-Ebel. In der Hinrunde 2016/2017 waren es dann noch einmal 23 Treffer in 18 Partien. Es folgte ein Wechsel zum Landesligisten SV Sonsbeck, später zum SV Hönnepel-Niedermörmter. Doch glücklich wurde Kilic am Niederrhein nicht.
Kein Glück am Niederrhein
"In Sonsbeck habe ich mir zu Beginn einen doppelten Jochbeinbruch zugezogen, in Hö.-Nie. waren es Sprunggelenksprobleme, die mich zurückwarfen. Ich musste nach Bottrop zurückkehren. Das ist meine Heimatstadt, hier sind meine Freunde, hier fühle ich mich wohl. Trotzdem bereue ich diese Wechsel nicht. Das waren Erfahrungen. Ich weiß nur, dass mein Platz in Bottrop ist", erzählt Kilic.
Vor der Saison hatte der Kapitän, Stürmer und Vorstandsmitglied des SV Rhenania Bottrop gleich mehrere Anfragen. "Von der Ober-, über die Westfalen-, bis zur Landesliga war alles dabei. Ich habe aber alles dankend abgelehnt", verrät Kilic.
Mir gefallen diese ganzen Zickereien zwischen den Vereinen. Das macht doch diese Lokal-Rivalität aus. Uns pusht das noch mehr. Wir wollen am Ende nicht nur die Nummer eins in Bottrop, sondern auch in der Liga sein.
Emre Kilic
Im Blankenfeld, beim SV Rhenania Bottrop, fühlt er sich in seinem dritten Jahr pudelwohl. Kilic trägt große Verantwortung für die Mannschaft auf dem Platz und für den Verein als Vorstandsmitglied neben dem Rasen. "Diese Rollen ehren mich. Ich bin sehr glücklich, dass ich für diesen toll strukturierten Klub spielen darf", betont der Kanalarbeiter.
Mit Leistung will er dem Verein einiges zurückzahlen. Und verfolgt dabei ein ganz großes Ziel: den Aufstieg in die Landesliga. "Der Verein hat die Infrastruktur für die Landesliga längst geschaffen, jetzt wollen wir sportlich nachlegen. Wenn wir das auf den Platz bringen, was in uns steckt, dann packen wir das auch", strotzt Torjäger Kilic nur so vor Selbstvertrauen.
In der Liga tummeln sich viele Derbys - und Favoriten
Er weiß aber auch, dass die Liga eine sehr enge Staffel ist. Mit den Oberhausener Klubs wie SC 1920 oder Schwarz-Weiß Alstaden mit Spielertrainer und Ex-Profi Raphael Steinmetz, der bei fünf Saisontoren liegt und Kilic jagt, sowie den Bottroper Vereinen FC, Fortuna und VfB gibt es gleich mehrere Aufstiegsanwärter. Vor allem der VfB Bottrop hat sich den Liga-Sprung auf die Fahne geschrieben.
"Das haben wir auch gehört und gelesen. Aber ganz ehrlich: Wir sind stärker als der VfB! Wir sind eine echte Einheit. Beim VfB rumort er. Das hört man überall in Bottrop", sagt er und ergänzt: "Mir gefallen diese ganzen Zickereien zwischen den Vereinen. Das macht doch diese Lokal-Rivalität aus. Uns pusht das noch mehr. Wir wollen am Ende nicht nur die Nummer eins in Bottrop, sondern auch in der Liga sein."
Mit einem Emre Kilic in dieser Form scheint für den SV Rhenania Bottrop in dieser Spielzeit alles möglich zu sein.