Zur Geschichte: Tubay Gündüz, Boss des ambitionierten Bezirksligisten VfB Bottrop, [article=526905]äußerte sich am Samstag gegenüber RevierSport deutlich[/article], was er von den gelungenen Abwerbeversuchen von Rhenania Bottrop an zwei VfB-Spielern hält.
Die Rhenania hatte nämlich in den letzten Tagen Gino Pöschl und Samet Kanoglu vom VfB abgeworben. "Wenn man als Lokalrivale nach dem 1. Juli noch an Spieler seines Nachbars rangeht, dann hinterlässt das einen faden Beigeschmack. Ich finde, dass man das einfach aus Respekt zum Lokalrivalen nicht machen sollte", betonte Gündüz.
Er sagte weiter: "Bei Samet ist das noch aus unserer Sicht verständlich, weil Rhenania ihm eine berufliche Perspektive bieten konnte. Bei Gino ist es etwas anderes. Ich will da gar nicht viel drauf eingehen. Für mich ist das sportlich auch kein Verlust für unseren Verein. Er ist einfach ein schlechter Charakter und soll bei Rhenania glücklich werden."
Das wollen die Rhenania-Verantwortlichen nicht auf sich sitzen lassen und kontern in Richtung Gündüz und dem VfB. "Diese Aussage ist so etwas von lächerlich - unglaublich eigentlich. Ich wollte mich gar nicht ärgern, aber als ich das gelesen habe, konnte ich nur mit dem Kopf schütteln", legt Dominik Wrobel los. Der Rhenania-Sportchef weiter: "Wenn jemand von Respekt spricht, dann muss er diesen erst einmal vorleben oder sich erarbeiten. Ich erinnere Herrn Gündüz gerne, was vor zwei Jahren passiert ist. Scheinbar hat er das vergessen. In einer Nacht- und Nebelaktion hat er uns Gino Pöschl weggeschnappt. Bis heute habe ich nichts mehr von ihm zu diesem Thema gehört. Das ist schwach."
VfB schnappte der Rhenania Pöschl einst weg, nun das umgekehrte Spielchen
Im Frühjahr 2019 wurde Gino Pöschl, damals noch Spieler von Fortuna Bottrop, offiziell bei Rhenania Bottrop vorgestellt. Er war dann offiziell ab dem 1. Juli 2019 Spieler der Rhenania. Plötzlich funkte der VfB Bottrop, in Person von Tubay Gündüz dazwischen.
"Die WAZ Bottrop hatte mich angerufen und gefragt, was ich denn zum Wechsel von Gino Pöschl zum VfB sage. Ich war schon ein wenig perplex. Das hat uns damals auch richtig geärgert. Da hat natürlich auch Gino nicht Wort gehalten. Jetzt war die Situation eine andere. Gino ist am 3. Juli 2021 auf uns zugekommen und hat gesagt, dass er beim VfB nicht mehr glücklich ist. Dann haben wir den Transfer eingefädelt. Ich habe ihm aber auch zuvor gesagt, dass er uns doch bitte noch einmal die Situation von damals aus seiner Sicht schildern soll. Jeder hat eine zweite Chance verdient. Jetzt ist die Sache für uns auch abgehakt", sagt Wrobel.
Spätestens am 29. August 2021 (15.15 Uhr) treffen sich die beiden Streithähne Rhenania und VfB Bottrop wieder. Dann am 2. Spieltag der Bezirksliga Gruppe 8 auf dem grünen Rasen.