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Skandal in Oberhausen- SC 1920 siegt - ohne Spiel nach Tumulten

Foto: RS

Unschöne Szenen bei der Hallenstadtmeisterschaft in Oberhausen zwischen Arminia Klosterhardt und dem SC 1920 Oberhausen: Die Veranstalter disqualifizieren zunächst den SC, revidieren danach die Entscheidung – und sorgen damit für eine rund einstündige Unterbrechung. 

Es liefen die Schlusssekunden des letzten Gruppenspiels. Der Sieger der Partie würde in das Halbfinale der Endrunde um die Oberhausener Hallenstadtmeisterschaft einziehen. Der SC 1920 Oberhausen führte mit 2:1, als bei einigen Spielern die Sicherungen durchbrannten.

Innerhalb weniger Augenblicke entwickelten sich an der einen Seite der Hallenwand heftige körperliche Auseinandersetzungen. Spieler, Betreuer, auch Zuschauer rannten auf das Spielfeld und sorgten für eine äußerst unübersichtliche Situation. Was genau passiert ist, war schwer zu erkennen. Mehrere herbeigerufene Polizisten klärten die Situation.

Turnierverantwortliche nehmen Disqualifikation zurück

Nachdem sich die Situation einigermaßen beruhigt hatte, sprach der Hallensprecher eine Disqualifikation für den SC 1920 aus. Die Begründung: „Personen befanden sich auf dem Feld, obwohl die Partie noch nicht beendet war. Der Sportclub hat für einen Abbruch gesorgt. Dementsprechend wird die Mannschaft disqualifiziert und das Spiel mit 2:0 für Arminia Klosterhardt gewertet.“

Rund eine Stunde später nahmen die Verantwortlichen die Entscheidung zurück – eine Begründung lieferten sie nicht.

Arminia-Trainer Marcel Landers versuchte, das Geschehen einzuordnen: „Ein Spieler des SC ist auf einen unserer Jungs losgegangen. Dann kamen Zuschauer auf das Parkett und haben unseren Torhüter Kai Hanysek angegriffen. Mehr konnte ich auch nicht erkennen. Nach dem Führungstreffer haben unsere Jungs aber auch klar provoziert“, räumte Landers ein und ergänzte: „Die Duelle mit dem SC sind zwar Derbys, aber solche Szenen sind noch nie vorgekommen.“

Halbfinalgegner tritt nicht an

Erkan Aydin, Co-Trainer des SC 1920, konnte sich das Hin und Her nicht erklären. „Klosterhardts Trainer hat wortwörtlich gesagt, dass wir das Spiel sportlich gewonnen haben. Ich habe nicht gesehen, dass einer meiner Spieler handgreiflich geworden ist. Als es zu den Tumulten kam, bin ich hin und habe meine Jungs weggezogen. Es ist nicht unsere Schuld, wenn Zuschauer auf das Feld laufen. Da ist die Turnierleitung für zuständig“, beschrieb er.

Die Turnierleitung wertete den sportlichen 2:1-Sieg des SC 1920, der somit im Halbfinale stand. Halbfinalgegner SuS 21 Oberhausen trat jedoch nicht an, sodass der SC 1920 kampflos das Finale erreichte.

Und auch dort wurde nicht gespielt. Denn Arminia Lirich trat auch nicht an. Damit ist der SC 1920 Stadtmeister ohne Spiel im Halbfinale und Finale. Dabei waren sie schon disqualifiziert. Kein schönes Ende in Oberhausen.

Update: Mittlerweile hat sich der SC 1920 auf seiner Facebookseite zu den Vorfällen geäußert



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