Der SSV Hagen ist zurück in der Landesliga. Nach einer souveränen Spielzeit sind die Hagener vorzeitig aufgestiegen. Im Interview spricht der 1. Vorsitzende und aktuelle Trainer des SSV Hagen, Ömür Turhan, über die momentane Stimmung im Sportverein und die Planung für das nächste Jahr.
Ömür Turhan, Sie sind mit Ihrem Team vorzeitig aufgestiegen. Wie ist aktuell die Stimmung im Verein? Die Stimmung in der Mannschaft und im Umfeld ist derzeit bombastisch. Ich bin mit Hagen schon mehrmals aufgestiegen, aber dieser Aufstieg ist mit Abstand der schönste. Der Verein hat eine schwere Zeit durchlebt, war Insolvent und schon tot gesagt. Deshalb freut es mich besonders, dass uns dieses Kunststück nun gelungen ist.
Sie haben ihr Heimspiel gegen den Geisecker SV verloren, ihr Konkurrent, der SC Berchum/Garenfeld, hat aber ebenfalls verloren. Dadurch stehen Sie nun vorzeitig als Aufsteiger fest. Wie ist das Gefühl, wenn man verliert, aber trotzdem aufsteigt? Es ist immer ein sehr schönes Gefühl, den Aufstieg sicher zu haben. Am Ende ist es ja auch egal, wie es passiert ist. Der Aufstieg wurde in den Spielen zuvor klar gemacht, nicht nur im letzten Spiel. Dadurch lässt sich die Niederlage besser verschmerzen. Es ist auch ein Ausrufezeichen, fünf Spieltage vor Schluss als Aufsteiger festzustehen. Dennoch war die Stimmung nicht auf dem Höhepunkt, da wir es alle hassen, zu verlieren und wir dazu noch eine schlechte Leistung gebracht haben.
Was sind Ihre Ziele für den Rest der Spielzeit? Wir wollen unser nächstes Spiel am kommenden Sonntag, welches zum Glück auch ein Heimspiel ist, gewinnen, um mit dem Verein und den Fans, den Aufstieg gebührend zu feiern. Da würde eine Niederlage die Stimmung wieder trüben. Zudem spielen wir noch gegen einige Mannschaften, die gegen den Abstieg kämpfen. Wir wollen auch in diesen Spielen alles geben und keine Ergebnisse verzerren.
Ex-Bundesliga Profi Giovanni Federico wird die Mannschaft in der nächsten Saison als Trainer übernehmen. Wie hat er alles miterlebt? Giovanni wollte seine Fußballschuhe eigentlich an Nagel hängen, bis wir ihn gefragt haben, ob er nicht seinem alten Jugendverein beim Aufstieg helfen möchte. Durch seine Zusage hat die Mannschaft enorm an Qualität gewonnen. Er freut sich natürlich sehr über den Aufstieg, genau wie jeder andere hier. Ich denke auch, dass der Aufstieg ein schönes Ende seiner Karriere als Spieler ist. Er wird nächste Saison nämlich nicht mehr spielen, um sich voll und ganz auf seinen Trainerjob zu konzentrieren.
Wie sehen Ihre Planungen für Landesliga-Saison bisher aus? Obwohl es relativ früh danach aussah, dass wir aufsteigen, haben wir uns noch nicht intensiv darum gekümmert. Ich gehe davon aus, dass einige Spieler uns verlassen werden, aber auch einige neue kommen werden. Da ist aber noch nichts spruchreif.