Bei den anschließenden Feierlichkeiten hielt sich Trainer Jörg Lange zwar "etwas am Rande", die Freude war dem Aufstiegstrainer dennoch deutlich anzumerken. "Wir haben so gefeiert, wie wir auch auf dem Platz auftreten - nämlich im Kollektiv zusammen mit Freunden und Angehörigen", freut sich Lange.
"Mannschaft soll das auskosten"
Der Linienchef selber gibt zu Protokoll, sich erstmal "ausschlafen zu müssen". "Und das obwohl ich gar keinen Alkohol trinke", erklärt Lange lachend. Da ein Großteil der Spieler am Montag arbeiten musste, hätten sich die Feierlichkeiten nicht bis in die frühen Morgenstunden ausgedehnt. Zumindest für den Großteil, wie der 37-Jährige einschränkt: "Einige der Studenten haben sich anschließend noch auf unseren alten Sportplatz verzogen. Wahrscheinlich um dort ganz in Ruhe weiterfeiern zu können."
Für Odair dos Santos bedeutet die Aufstiegsfeier gleichzeitig den Abschied. Jahrelang spielte der gebürtige Brasilianer für die Dortmunder, absolvierte ingesamt 301 Spiele und netzte 147 Mal ein. "Das ist schon eine Ansage und aller Ehren wert", hat Lange zum Abschied noch ein Lob für den Routinier parat. Dennoch wird Dos Santos seinem SC Husen Kurl erhalten bleiben. "Er ist körperlich fit und möchte auch weiterhin am Trainigsbetrieb teilnehmen", gibt Lange zu Protokoll.
Die "eine oder andere Träne" habe dos Santos in den Augen gehabt, hatte sein Trainer beobachtet. "Er war völlig aus dem Häuschen, aber das entspricht wahrscheinlich einfach seinem Naturell als Brasilianer", vermutet Lange. Ihn freue es, dass dos Santos seine Karriere mit dieser "Sensation" beenden könne.
Vertrauen in die Aufstiegself
Einen großen Umbruch wird es auch nach dem Aufstieg in die Landesliga nicht geben. Zu den bisherigen fünf Neuzugängen (RS berichtete) wird aller Voraussicht nach kein weiterer stoßen. "Wir haben Vertrauen in die Mannschaft und sind uns sicher, dass wir uns in der neuen Liga weiterentwickeln werden", zeigt sich Lange zuversichtlich. Doch auch ihm ist klar, dass seine Jungs aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in beinahe jede Begegnung als "Außenseiter" gehen werden. Deshalb gibt Lange auch folgende Marschroute aus: "Wir müssen wahnsinnig lernfähig sein und immer an uns arbeiten."