Noch am 16. Spieltag deutete aber erst einmal alles auf eine abermalige Zitterpartie hin. Der VfB hatte nach einer 0:4-Heimniederlage gegen Aufstiegsaspirant PSV Wesel nur noch zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. „Wir haben zu Beginn der Saison auf ein 4-4-2-System umgestellt. Ich wusste, dass das wohl bis zur Winterpause Zeit dauert, bis sich meine Spieler daran gewöhnt haben“, erinnert sich Ralf Quabeck, der seit 2004 an Seitenlinie der Bottroper steht. Ein kleiner Schritt in die richtige Richtung gelang dem VfB noch vor der Liga-Pause. Bei 08/29 Friedrichsfeld ging die Quabeck-Elf als Sieger vom Platz (3:1).
Die Winterpause nutzte Ralf Quabeck dann für eine intensive Vorbereitung. „Wir wurden in der Hinrunde zu oft unter Wert geschlagen“, so Quabeck, „aber ich wusste um das Potenzial meiner Mannschaft. Das wollte ich mit einer guten Vorbereitung heraus kitzeln. Ganz wichtig war der Gewinn der Hallenstadtmeisterschaft. Das hat uns einen mächtigen Schub gegeben.“
Zum Restrundenauftakt stimmten dann auch die Ergebnisse auf der roten Asche. Erst gewann der VfB bei Stadt-Konkurrent Rhenania 2:1, dann wurde der RSV GA Klosterhardt 6:0 nach Hause geschickt. Der dritte Streich folgte bei den „Zebras“. Da die Konkurrenz im Tabellenkeller nicht in dem Maße punktete, hat der VfB nunmehr elf Punkte Vorsprung auf Tabellenrang 14. „Wir spielen viel variabler und flexibler als in der Hinrunde“, freut sich Quabeck, „man merkt, dass die harte Arbeit langsam Früchte trägt.“
Am nächsten Sonntag könnte sich der VfB Bottrop nahezu aller Sorgen entledigen. Ab 15.00 Uhr gastiert der VfB Lohberg im Bottroper Jahnstadion. „Das ist ein ganz wichtiges Spiel. Wenn wir das gewinnen sollten, wäre das ein Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt. Dann könnte man bereits langsam anfangen, die nächste Saison zu planen“, blickt Quabeck nach vorn.
Quabeck selber hat seinen Vertrag bei den Bottropern bereits verlängert. Nun geht es in die Verhandlungen mit den VfB-Spielern. „Ich arbeite unheimlich gerne hier. Deshalb auch meine frühe Vertragsverlängerung. Wir werden nun alles versuchen, um die Mannschaft zusammen zu halten. Sollte uns das gelingen, kann ich mit dieser eingeschworenen Gemeinschaft einiges erreichen.“