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Paul Dickerboom (Ex-Trainer TuS Xanten) im Interview
"Vorwürfe sind absolut haltlos"

Paul Dickerboom (Ex-Trainer TuS Xanten) im Interview
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Paul Dickerboom wollte seinen bis zum Saisonende laufenden Vertrag als Trainer beim Bezirksligisten TuS Xanten eigentlich erfüllen, doch kurz vor Beginn der Rückrunde beschloss der Vereinsvorstand beim Tabellen-Zehnten getrennte Wege zu gehen. Interims-Coach ist der Ex-Veener Dieter Müller, da der planmäßige Nachfolger Torben Sowinski wie abgesprochen erst zur kommenden Saison als Übungsleiter zur Verfügung steht. Paul Dickerboom äußert sich gegenüber RevierSport Online zu seiner Entlassung.

RevierSport online: Herr Dickerboom, wie haben Sie von ihrer Entlassung erfahren?

Dickerboom: "Kurz vor dem Nachholspiel gegen SV Sevelen wurde mir telefonisch mitgeteilt, dass ich entlassen bin. Jemanden eine solche Entscheidung in dieser Form mitzuteilen ist schon sehr merkwürdig."

RevierSport online: War es denn ein überraschender Schritt für Sie?

Zur Person: Paul Dickerboom war lange Jahre als Spieler in Kleve aktiv. Zuletzt arbeitete der 40-jährige als Spielertrainer beim TuS Xanten. Seine Kreuzbandverletzung möchte der Bankkaufmann nun möglichst schnell auskurieren, um noch in dieser Saison für den SV Rees zu spielen. Einen Vetrag beim abstiegsbedrohten Bezirksligisten aus seinem Wohnort hat Dickerboom bereits unterschrieben.

Dickerboom: "Definitiv ja. Ich habe die gesamte Rückrundenvorbereitung mit meiner Mannschaft absolviert und habe die Zusammenarbeit mit meinem Nachfolger Torben Sowinski, der aktuell Kapitän ist und ab der nächsten Saison das Traineramt übernehmen wird, intensiviert, damit er zur nächsten Spielzeit voll durchstarten kann. Da habe ich erhrlich gesagt an keine vorzeitige Trennung gedacht."

RevierSport online: In den Medien wurde im Vorfeld über eine mangelnde Einstellung Ihrerseits berichtet. Wie äußern Sie sich dazu?

Dickerboom: "Es stimmt, dass ich dreimal nicht beim Training war. Das war aber jedes mal entschuldigt. Einmal war meine Tochter krank und einmal musste ich auch aus beruflichen Gründen passen. Dafür stand ich kurz nach meiner Kreuzband-OP mit Krücken auf dem Platz und habe das Training geleitet. Diese Vorwürfe sind absolut haltlos und das wissen auch die Beteiligten."

RevierSport online: Haben sie eine Vermutung, warum man von Vereinsseite aus beschlossen hat, sich von ihnen zu trennen?

Dickerboom: "Ich gehe von sportlichen Gründen aus. Vor der Saison war die Zielsetzung der Aufstieg. Doch mit Torben Sowinski, Top-Scorer Daniel Müller und mir sind im Laufe der Saison drei Offensiv-Motoren ausgefallen. Das war einfach nicht zu kompensieren. Die Quantität ist zwar beim TuS Xanten auf der Bank da, aber nicht die Qualität, wenn wichtige Spieler ausfallen. Dafür herrscht im Club ein sehr hohes Anspruchsdenken."

RevierSport online: Wie geht es jetzt weiter?

Dickerboom: "Ich hatte heute morgen ein klärendes Gespräch mit dem Verein. Ich habe mich mit unserem Abteilungsleiter Karl-Heinz Beeck an einen Tisch gesetzt und ein wir haben unsere Meinungen dargelegt. Das Ganze lief sehr konstruktiv. Wir haben uns gütig geeinigt. Das hätte man von vornherein so machen sollen. Es gibt jedenfalls jetzt keine offenen Fragen mehr, so dass auch kein Grund zum Nachkarten besteht. Ich wünsche dem Verein alles Gute."

RevierSport online: Haben Sie schon eine neue Trainertätigkeit in Aussicht?

Dickerboom: (lacht) "Wir wollen die Kirche mal im Dorf lassen. Ich laboriere immer noch an meinem Kreuzbandriss. Die OP ist jetzt zehn Wochen her. ich sehe zu, dass ich bald wieder mit dem Lauftraining beginnen kann. dann suche ich mir einen neuen Verein, vorzugsweise in meinem Heimatort Rees und dann hoffe ich, dass ich in dieser Saison noch als Spieler auf dem Platz stehen kann. Es gibt auch Anfragen für mich als Trainer, aber da denke ich wie gesagt erst einmal nicht dran. Mein Ziel ist es wieder fit zu werden und zu spielen."

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