Florian Köhler war es, der nach rund 35 Minuten erst die Gelbe Karte wegen eines Foulspiels an Agron Ahmetxhekaj sah, dann glatt Rot bekam und beim Verlassen des Feldes einen Ball nahm, sich ohne zu gucken umdrehte und schoss und dabei Schiedsrichter Jan Grossmann traf. „Das ich ihn getroffen habe, tut mir wirklich leid. Ich wollte ihn bestimmt nicht treffen oder gar verletzen“, erklärt Köhler. „Mir darf das nicht passieren, das weiß ich, aber ich habe ohne zu gucken geschossen, weil ich einfach frustriert war und es war purer Zufall, dass ich jemanden getroffen habe.“
"Das stimmt einfach nicht"
Den emotionalen Ausbruch begründet Köhler, der in seiner bisherigen Karriere noch nie aufgefallen ist, mit der kuriosen Roten Karte, die er zuvor bekommen hatte. „Die Gelbe Karte für das taktische Foul war in Ordnung. Als der gefoulte Spieler mir dann ein paar unschöne Worte an den Kopf geworfen hat, habe ich zu ihm ‚Halt bitte die Schnauze’ gesagt. Dafür hat mir der Schiri Rot gezeigt. Das finde ich schon ziemlich hart, weil ‚Schnauze’ meiner Meinung nach kein schlimmer Ausdruck ist, ich meinen Gegenspieler damit nicht beleidigt habe und ich sogar noch ‚bitte’ gesagt habe.“
Verärgert zeigte sich Köhler über die Äußerungen der Frintroper, die behaupteten, es seien wüste Beschimpfungen ausgesprochen worden. „Das stimmt einfach nicht. Es hat keine einzige Beleidigung gegeben. Wahrscheinlich wollen sie so die drei Punkte bekommen. Von solchen Sachen ist auch im Spielbericht des Schiedsrichters nichts zu lesen.“ Was mit dem Abbruch geschieht, muss nun die Spruchkammer entscheiden.