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Sportstadt Gelsenkirchen: Die Veltins-Arena - ein Sporttempel der Moderne
Selbst die Bayern kommen gerne

Sportstadt Gelsenkirchen: Die Veltins-Arena - ein Sporttempel der Moderne
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14,5 Millionen Zuschauer können nicht irren. Egal, ob Fußball, Biathlon, Handball, Motorsport, Laufen, Boxen oder demnächst Eishockey und Reiten: Die Veltins-Arena des FC Schalke 04 hat seit der Eröffnung im August 2001 nichts an ihrer Strahlkraft fürs Publikum verloren.

Mehr noch: In der Stadt der 1000 Feuer, die ihren mühsamen Strukturwandel von der einstigen Zechenlandschaft in einen zukunftsfähigen Dienstleistungsstandort mit einer gewissen Lebensqualität noch lange nicht bewältigt hat, ist der königsblaue Fußballtempel längst zu einem neuen Wahrzeichen Gelsenkirchens geworden.

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Vor acht Jahren mit einem großartigen Mix aus Sport und Show eröffnet, hat sich die unter Puristen in der Kickerszene gerne nur als Fußballhalle beschimpfte Multifunktionsarena als Austragungsstätte für erstklassige Veranstaltungen aller Art bewährt.

Und inzwischen ist auch das Management des 190 Millionen Euro teuren Baus in guten Händen. Nach vielen Wechselspielchen auf dem Stuhl der Veranstaltungsleitung wird die Arena inzwischen von der FC Schalke 04-Stadion-Betriebsgesellschaft geführt. Neben Geschäftsführer Peter Peters und Sicherheitschef Volker Fürderer ist Rüdiger Mengede als Gesellschafter eingetragen.

Box-Weltmeister Wladimir Klitschko ist zum Schalke-Fan geworden (Foto: firo)

Der frühere S04-Jugendkicker ist vielen alten Schalkern unter anderem auch durch seine Tätigkeit als Reisepartner mit seinem First Reisebüro bekannt. Mengede verbindet Stallgeruch mit modernem Management, was sich mit Blick auf die Zahl der Großveranstaltungen in diesem Jahr als Erfolgsrezept erweist. "Mir muss meine Arbeit Spaß machen. Wenn ich nicht mir Herzblut bei der Sache bin, dann bringt es nichts", gibt Mengede zu.

Wenn sich, wie im Sommer 2009, ein Termin an den anderen reiht, muss der Familienvater mit einer Vorliebe für Mädchenfußball eben mal um 3.00 Uhr aufstehen, um das Tagespensum zu schaffen.

So liegen der RunnersPoint-Staffellauf und das Box-Spektakel zwischen Wladimir Klitschko und Ruslan Chagaev gerade hinter Mengede und seinen Mitarbeitern. Zeit, um sich zurückzulehnen, bleibt aber nicht. Denn schon im Juli warten zwei Fußball-Highlights auf die Fans im Revier. Beim "T-Home-Cup" darf der FC Schalke am 18. und 19. Juli in einem Blitzturnier die Bundesliga-Konkurrenten von Bayern München, dem Hamburger SV und dem VfB Stuttgart in seinem Wohnzimmer begrüßen. Nur eine Woche später ist der deutsche Rekordmeister schon wieder in Gelsenkirchen zu Gast. Am 25. Juli treten die Bayern gegen die McFit-Allstars an. Das ist eine von Comedian Oliver Pocher trainierte und vom übertragenden Fernsehsender SAT.1 gecastete Auswahl von Amateurkickern, die mit prominenten Sportlern wie unter anderem Formel1-Ikone Michael Schumacher den FCB herausfordern wird. Das Sportjahr in der Arena wird nach Weihnachten mit der schon traditionellen Biathlon-Team-Challenge beendet.

Vorfreude auf Eishockey WM: Schalke-Präsident Josef Schnusenberg, S04-Idol Olaf Thon, Nationalspieler Daniel Kreutzer und Nationaltrainer Uwe Krupp (Foto: firo)

Die Schlagernacht Auf Schalke, das erneute Gastspiel der irischen Superband U2 sowie diverse kleinere Veranstaltungen wie die Messe B2D sowie Tagungen, Seminare und Betriebsfeiern runden das Angebot ab.

Für das kommende Jahr hat sich Mengede allerdings eine weitere Steigerung der Auslastung vorgenommen. "Bisher hatten wir seit 2001 im Schnitt sieben Großveranstaltungen pro Jahr, in 2009 sind es elf. Unser Ziel für 2010 sind 17, also genau so viele, wie der FC Schalke Heimspiele in der Bundesliga hat", verkündet Mengede.

Dabei will er keine Reinfälle erleben, die es in der nunmehr achtjährigen Geschichte der Veltins-Arena eben auch gegeben hat. Die kurzfristige Absage des Speedway-Rennens im vergangenen Jahr wegen feuchten Sandes gehört ebenso dazu wie die Abkehr von "lauten" Events wie der "Sensation White", die wegen der strengen Lärmschutzvorschriften in Gelsenkirchen nach Düsseldorf abgewandert ist, sowie des Planungsflops "United Respect". Die Idee, im Winter ein Techno-Festival in der weitestgehend unbeheizten Arena durchführen zu wollen, ist schon stark. Auch Opern wie Carmen und Turandot wird es wohl nicht mehr geben. "Zu viel Aufwand, zu wenig Ertrag - und kein Herzblut dahinter", nickt Mengede.

Traurig macht ihn aber, dass der DFB das Pokalfinale der Frauen nicht nach Gelsenkirchen, sondern nach Köln vergeben hat. "Das hätte wunderbar zu Schalke gepasst, zumal wir die Kooperation mit dem 1. FFC Recklinghausen haben", betont der Trainer der U15 beim Nachbarn.

Was nicht ist, kann ja noch werden...

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